Als Grund heißt es, dass "die Belastung durch die öffentlichen Stellen, die dem Verein das Leben insbesondere in der letzten Zeit erschwert haben, nicht mehr tragbar ist". Wie berichtet, hatte der Bornheimer Jugendhilfeausschuss in seiner jüngsten Sitzung die Anerkennung des Youthclubs als freien Träger der Jugendhilfe abgelehnt. Diese Entscheidung habe nun zu dem Entschluss Kornwolfs geführt. "Wir bedauern diesen Schritt sehr, und Herr Kornwolf ist sehr enttäuscht über die Entwicklung - er hätte sicherlich weiter dafür gekämpft", heißt es in der Stellungnahme.

"Herr Kornwolf hätte mit juristischer Unterstützung mit hoher Wahrscheinlichkeit die Anerkennung bekommen. Doch was bringt das dem Verein für die Zukunft? Die Stadt wird auch dann ihre eigene Planung verfolgen. Es wäre nichts gewonnen und wieder unnötig Energie und Nerven und Zeit verschwendet worden. Herr Kornwolf und auch die Vereinsmitglieder sowie die Förderer des Youthclub haben verstanden, dass die Stadt Bornheim eine klare Vorstellung von Jugendarbeit hat, die an unserer Maxime (Sieben Jahre haben wir die Jugendlichen dort abgeholt, wo sie bereit waren, sich einzulassen...und ihnen Stabilität gegeben) vorbei geht", schreibt Vilgis.

Sie und ihr Mann hätten viel Zeit und viel Geld investiert, um gerade den Jugendlichen, die nicht die Möglichkeiten haben, die unsere drei Kinder haben, eine adäquate Anlaufstelle zu bieten. Das sei auch durch die Unterstützung vieler Helfer sehr gut gelungen. Der Youthclub blicke auf eine erfolgreiche und schöne Zeit zurück. Nun würden die Räumlichkeiten umgehend geräumt, und der Ursprungszustand werde wiederhergestellt.

"Ich möchte betonen, dass diese Entscheidung endgültig ist und auch keine Gesprächsbereitschaft mehr besteht. Die Auflösung umzusetzen, fällt meinem Mann denkbar schwer", erklärt Vilgis abschließend.

Guido Kornwolf hatte den Jugendclub vor mehr als sieben Jahren ins Leben gerufen. Mit zwei Honorarkräften und einer ehrenamtlichen Helferin stemmte er das Angebot für Kinder ab zwölf Jahren.