Großangelegte Aktion Zoll kontrolliert Paket- und Kurierdienste im Rhein-Sieg-Kreis

Rhein-Sieg-Kreis · Der Zoll führt am Donnerstag Kontrollen bei Paket- und Kurierdiensten in der Region durch. Unter anderem in Bornheim, Troisdorf, Niederkassel, im Oberbergischen sowie im Rhein-Erft-Kreis werden dafür zahlreiche Fahrzeuge überprüft.

 Der Zoll kontrolliert am Donnerstag Paket- und Kurierdienste im Rhein-Sieg-Kreis.

Der Zoll kontrolliert am Donnerstag Paket- und Kurierdienste im Rhein-Sieg-Kreis.

Foto: Axel Vogel

Einsatzkräfte des Zolls haben mit Unterstützung der Polizei am Donnerstag zahlreiche Paket- und Kurierdienstfahrzeuge unter die Lupe genommen. Rund 90 Zollbeamtinnen und -beamte waren den ganzen Tag über in der Region aktiv, unter anderem in Bornheim, Troisdorf, Niederkassel, im Oberbergischen sowie im Rhein-Erft-Kreis. In Bornheim hatten sich die Einsatzkräfte an den beiden Zufahrten zum Gewerbegebiet Sechtem aufgebaut. Kontrolliert wurde alles, „was nach Paketdienstleister aussieht“, sagte Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.

Die hiesigen Kontrollen waren laut Ahland Teil einer bundesweiten Aktion gegen Mindestlohnverstöße, Scheinselbstständigkeit und illegale Beschäftigung. Seinen Angaben nach waren bundesweit bis zu 3000 Einsatzkräfte beteiligt. Die unterstützenden Polizisten kontrollierten, ob die Ladung der Fahrzeuge ordentlich gesichert war.

Beamten sind bis in den frühen Abend im Einsatz

In der Region waren die Beamten laut Ahland von morgens bis zum frühen Abend im Einsatz. Eine detaillierte Bilanz konnte der Zollsprecher am Donnerstag noch nicht ziehen, allerdings sei eine dreistellige Zahl an Personen kontrolliert worden. Dabei habe man zahlreiche Verstöße gegen den Mindestlohn festgestellt sowie eine illegale Beschäftigung. „Ein Mann  aus Tadschikistan hatte versucht, sich mit einer gefälschten rumänischen Identität auszuweisen“, so Ahland. Der Mann sei festgenommen worden.

„Die Branche ist für uns ein Dauerbrenner, wir haben in der Vergangenheit massive Verstöße aufgedeckt“, sagte Ahland weiter. Vor Ort wurden seinen Angaben nach die angehaltenen Personen befragt, nach dem Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz seien sie auskunftspflichtig. Die eigentliche Arbeit des Zolls finde dann im Büro statt, wenn die Betroffenen genauer überprüft würden, sagte er. Durch die Corona-Pandemie gebe es mehr Menschen, die sich Dinge liefern lassen, führte Ahland weiter aus. Die Paketbranche profitiere davon.

(ga)
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