28 Jahre Herseler Fischer-Verein Zur Aaalnacht gibt es Backfisch

BORNHEIM-HERSEL · Dass bei der Herseler Aalnacht schon seit Jahren kein Aal mehr auf der Speisekarte steht - daran haben sich die Besucher des Festes, das am Samstagabend zum 28. Mal auf das Gelände des Herseler Fischer-Vereins am Rheinufer lockte, längst gewöhnt.

 Hatten ihren Spaß beim Besuch der Aalnacht auf dem Gelände des Herseler Fischer-Vereins: Der sechsjährige Dominik (6) und die vierjährigen Zwillinge Kati und Jule (rechts).

Hatten ihren Spaß beim Besuch der Aalnacht auf dem Gelände des Herseler Fischer-Vereins: Der sechsjährige Dominik (6) und die vierjährigen Zwillinge Kati und Jule (rechts).

Foto: Axel Vogel

Als aber im vergangenen Jahr nicht einmal mehr der beliebte Backfisch angeboten wurde, zeigten die Stammgäste überhaupt kein Verständnis. Und so kehrten die Organisatoren wieder zum Altbewährten zurück und versorgten die Gäste im Laufe des Abends mit 40 Kilogramm frittiertem Seelachs.

"Im Rhein fängt man kaum noch Aale", erklärte der Vorsitzende Willi Diefenthal. "Seine Seltenheit hat ihn teuer gemacht - daher können wir keinen Aal mehr anbieten." Und so wird vor dem Fest eben nicht mehr geangelt, sondern eingekauft.

Nicht nur Stammgäste ließen sich die Speisen und Getränke des Fischer-Vereins schmecken. Auch Spaziergänger und Radfahrer nutzen die Gelegenheit, eine Pause einzulegen und zur Musik von DJ Thomas etwas länger zu verweilen. "Bei uns ist jeder willkommen", betonte Diefenthal, der gerne wieder einmal neue Gesichter in den Reihen des Fischer-Vereins begrüßen würde.

Wie in vielen anderen Vereinen fehlt es dem den Anglern an Nachwuchs. Um auf das schöne Hobby aufmerksam zu machen, hatte sich der Fischer-Verein auch in diesem Jahr wieder am Kinder-Ferienprogramm "Sommer am Rhing für Pänz" beteiligt. "Zwei bis drei Kinder haben großes Interesse gezeigt", freute sich der zweite Vorsitzende Andreas Rauh.

Auch in Bezug auf eine andere Sorge des Fischer-Vereins zeigte er sich zuversichtlich: "Wir haben viel mit Vandalismus zu kämpfen", berichtete der 35-Jährige. Streetworker der Stadt seien auf den Verein zugekommen, um auf dem Gelände am Rheinufer Angebote für Jugendliche durchzuführen. "Diese Chance wollen wir nutzen", sagt Rauh. "Vielleicht ist dies ein Weg, den Jugendlichen klar zu machen, dass sie sich gerne auf unserem Gelände aufhalten dürfen - ohne etwas zu beschädigen und ohne ihren Müll zu hinterlassen."

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