Nachfrage sinkt Corona-Tests kosten in der Region zwischen 10 und 30 Euro

Rhein-Sieg-Kreis · Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis kosten Corona-Tests jetzt zwischen 10 und 30 Euro. Einige Schnelltestzentren haben den Betrieb wegen mangelnder Nachfrage schon eingestellt.

 Seit Corona-Tests kostenpflichtig sind, sinkt die Nachfrage – auch im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis.

Seit Corona-Tests kostenpflichtig sind, sinkt die Nachfrage – auch im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis.

Foto: Axel Vogel

Corona-Tests sind seit dem 11. Oktober kostenpflichtig. Die Preise variieren: Im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis liegt die Spanne zwischen 10 und 30 Euro. Durch die hohen Impfquoten haben immer mehr Testzentren geschlossen. Auch im Linksrheinischen ist es schwierig geworden, noch offene Zentren zu finden. Gab es im gesamten Kreisgebiet im April 287, im Mai 300 und im Juli 293 Testmöglichkeiten, so sank die Zahl zu Beginn der Kostenpflichtigkeit auf 248. „Wobei wir die Statistik nicht nachhalten können, da diejenigen, die testen, nicht immer ihrer Pflicht nachkommen, uns zu melden, wenn sie aufhören“, sagt Kreis-Pressesprecher Antonius Nolden.

Wegen mangelnder Nachfrage haben jetzt schon das Rheinbacher Schnelltestzentrum bei evation Gbr und jenes in der Roisdorfer Philipp-Reis-Straße den Betrieb eingestellt. Bei der Kloster-Apotheke in Heimerzheim und dem Walberberger Pendant Walburgis endeten die Testungen wegen beschädigter Räume mit der Flut. Nicht so bei KeukNow an der Breniger Straße in Heimerzheim, obwohl es, so eine Mitarbeiterin, seit dem 11. Oktober ruhiger geworden sei. Einer der Gründe sei wohl der Preis von knapp 20 Euro. Wer sich bei ihnen testen lassen wolle, der müsse sich – im Unterschied zum kostenlosen Bürgertest – wegen der Bezahlung vorab online anmelden.

Vor allem Schüler lassen sich testen

In der Oedekovener Apotheke Sonnenschein ist die Nachfrage ebenfalls spürbar zurückgegangen. Durch die zunehmenden Schließungen von Testzentren erhält Nurcen Esmen mittlerweile Anfragen aus der Umgebung. 11,50 Euro zahlen die Kunden am Ziegelweg, „momentan kommen überwiegend Schüler, die nichts bezahlen müssen“.

Der Buschhovener Apotheker Frank Tschauder nimmt 16 Euro, „damit verdient man kein Geld – es ist ein Service unserer Apotheke“. Zu ihm kommen Menschen aus dem Ort und aus Morenhoven, seit Beginn der Herbstferien sind es überwiegend Schüler, die in der schulfreien Zeit einen Test für ihre Aktivitäten benötigen. Da setzt auch Tschauders Kritik an. Er hätte es für sinnvoller gehalten, wenn die Kostenpflicht erst nach den Ferien eingeführt worden wäre. „Dann hätten sich die Eltern mittesten lassen können. Denn es gibt immer wieder Impfdurchbrüche und bei den Doppelt-Geimpften positive Ergebnisse“, so Tschauder. Auch bei einem weiteren Rückgang der Tests will er weitermachen, „allerdings nur, wenn der Gesetzgeber uns keine weiteren Auflagen macht“.

Günstiger Abstrich in Merten

Trotz Zahlung ist die Zahl der Testwilligen im Pfahl Bestattungshaus in Rheinbach bisher gleichgeblieben. Je nach Uhrzeit bilden sich vor den Räumen in der Weiherstraße Schlangen. 30 Euro muss dort gezahlt werden, in den Herbstferien sind es vorwiegend Kinder.

„Die Stiko-Empfehlung gilt erst seit wenigen Wochen. Da sind immer noch viele ungeimpft“, erklärte Vanessa Weber. Besonders günstig ist der Abstrich mit 9,50 Euro in der Mertener Löwen-Apotheke. Zurzeit kommen bis zu zehn Menschen am Tag. „Weniger geworden ist es schon seit dem Sommer“, sagt Roswitha Müller. Ihre Kunden kommen auch aus Bornheim und Brühl.

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