Pläne des Gimmersdorfer Ortsvereins Das bunte Wartehaus soll auf den Dorfplatz

Wachtberg-Gimmersdorf · Der Ortsverein in Gimmersdorf hat binnen kurzer Zeit seine Mitgliederzahl verdoppelt. Die Integration von Zugezogenen ist dem Vereinsvorsitzenden mit niederländischen Wurzeln ein Anliegen.

Verbindender Typ: Frans Bollebakker hat Pläne mit dem Dorfplatz in Gimmersdorf.

Verbindender Typ: Frans Bollebakker hat Pläne mit dem Dorfplatz in Gimmersdorf.

Foto: Petra Reuter

Die Wachtberger feiern gerne, so viel steht fest. In Gimmersdorf scheint man sich für die Feiern auch gerne zu engagieren. Der organisierende Ortsverein Gimmersdorf Aktiv verzeichnete jüngst einen Zuwachs auf mehr als 300 Mitglieder, rund ein Drittel der Einwohner. „Damit kann man auch wieder etwas mehr für das Dorf machen“, befand Frans Bollebakker, Vorsitzender des Vereins.

Mit dem „etwas mehr“ waren keine Umwälzungen gemeint. Wohl aber haben die Engagierten die kleinen Dinge für ein Plus an Lebensqualität im Dorf im Blick. Für mehr Sportmöglichkeiten auf dem Bolzplatz wünsche man sich einen Basketballkorb oder ein Volleyballnetz, so der Vorsitzende. Der Maifeier auf dem Dorfplatz fehle durch die Umbauarbeiten im Rahmen des Dorfinnenentwicklungskonzepts zurzeit die Halterung für den Maibaum. Die alte Befestigung war den Kanalbauarbeiten zum Opfer gefallen, berichtete Bollebakker. Schon für den Weihnachtsbaum musste man notgedrungen eine große Obstsammelbox als Ersatz verwenden.

Verein will Wartehäuschen nutzen

Eine weitere Idee für die neue Dorfplatzgestaltung betrifft ein kleines Highlight im Ort. Vor Jahren gestaltete der ortansässige, überregional bekannte und erfolgreiche Künstler Michael Franke gemeinsam mit den Kindern im Dorf das Wartehäuschen an der Bushaltestelle. Mit dem Umbau der Bushaltestellen zu barrierefreien Haltepunkten verschwand das Häuschen mit den bunten Kinderhänden. „Wir würden uns wünschen, dass wir das Häuschen in die neue Gestaltung auf dem Dorfplatz einbeziehen können“, sagte der 71-Jährige.

An der Seite, an der bei den Feiern die Theke aufgestellt wird, stünde das kleine Dach über dem Kopf günstig und bringe zugleich Farbe ins Spiel. Wenn man dazu noch modernisierte Elektroanschlüsse für Beleuchtung und Musik bekäme, wäre der Weg zu gemeinschaftlichen Veranstaltungen im Dorfzentrum schon recht gut geebnet, meint der Vorsitzende.

Vier große Feste im Jahr

Das seien alles keine Luxusbedürfnisse Einzelner, so der Vorsitzende. „Wir veranstalten mindestens vier größere Feste im Ort, eher mehr“, berichtete er. Eingeladen ist immer das ganze Dorf. „Wir sprechen die Leute auch persönlich an, damit sie nicht denken, das ist nur für Einheimische“, sagte der Vorsitzende mit niederländischen Wurzeln.

Auf diese Weise würden auch Zugezogene integriert, die das Maifest, das Kartoffelfest und Martinszug in dieser Form noch nicht kennen. „Die Leute lernen sich kennen, sprechen miteinander, unterstützen einander und haben so schöne Feste, auch für die Kinder“, beschreibt Bollebakker das Zusammenwachsen in der Dorfgemeinschaft. Ein Generationenproblem gebe es dabei nicht, vielfach seien die Familien komplett dabei – beim Feiern und beim Helfen.

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