Prominenz in Hersel Diese jecke „Bönnsche Chinesin“ hat es faustdick hinter den Ohren

Bornheim-Hersel · Das muss erst mal einer nachmachen. Mit 101 Jahren ist Edith Rehbann das jüngste und zugleich älteste Mitglied beim Karnevalsverein „Bönnsche Chinese“. Wie das geht? Der General-Anzeiger erklärt es gerne.

 Eine „echte Chinesin“ mit Panda-Bär: Edith Rehbann mit Sohn Ulrich Rehbann, Werner Knauf und Bönnsche-Chinesen-Präsident Jin Hian Shu. (v.l.)

Eine „echte Chinesin“ mit Panda-Bär: Edith Rehbann mit Sohn Ulrich Rehbann, Werner Knauf und Bönnsche-Chinesen-Präsident Jin Hian Shu. (v.l.)

Foto: Träupmann/Picasa

Schon 101 Jahre und kein bisschen leise: hochbetagt ist die Wahl-Bornheimerin Edith Rehbann. Anfang des Jahres trat sie in den Bonner Kultur- und Brauchtumsverein „Bönnsche Chinese“ ein. Damit ist die Mutter von Stadtbetriebschef Ulrich "Uli" Rehbann das jüngste und zugleich älteste Mitglied des Vereins.

Den Schritt hat die gebürtige Kleverin auf Betreiben von Sohn und Schwiegertochter Barbara getan. Lange überreden mussten die beiden sie dazu allerdings nicht, denn „ich bin von Hause aus jeck“, erzählte die rüstige Seniorin beim traditionellen Fischessen des Vereins im Herseler Restaurant „Kaiser Garden“. Dort wurde das Neumitglied mit herzlichem Applaus empfangen. Als Willkommensgeschenk überreichte ihr der erste Vorsitzende Werner Knauf den Jubiläumsorden des Verein zum zehnjährigen Bestehen.

Das ist nicht ihr erster Karnevalsverein

Für Edith Rehbann ist es nicht der erste Karnevalsverein, in den sie eingetreten ist. Denn sie liebt die fünfte Jahreszeit und feiert gerne. Das macht sie ausgiebig seit zehn Jahren bei der Bornheimer KG „Bonnem Alaaf“ , denn „mir gefallen die Kostüme. Außerdem sind an Karneval die Menschen froher“, hat sie immer wieder festgestellt. Schon seit ihrer Kindheit ist die ehemalige Lehrerin dem Karneval eng verbunden, eine Liebe, die sie auch an ihren Sohn weitergegeben hat.

Jedes Jahr schaut sie sich die Karnevalszüge im Fernsehen und in Bornheim an, dabei hat sie im Laufe der Jahre festgestellt, dass „sie langweiliger geworden sind als früher“. Auch in dieser Session stand sie am Straßenrand, hat Kamelle gesammelt, geschunkelt und Bützje verteilt. Aktiv als Tollität oder als Büttenrednerin war sie nie. „Denn dann hätte ich auch nicht meckern können“. Wichtig waren und sind für sie die Kontakte und der gesellschaftliche Rahmen im Karneval.

Auf neue Menschen freut sie sich auch bei den „Bönnsche Chinese“. „Ich mag das chinesische Essen und finde es schön, nun Einblick in die Kultur zu bekommen“, sagte Rehbann. Dazu wird sie reichlich Gelegenheit haben. Denn der Verein bietet außer dem Ordensfest auch einen Tollitätenempfang mit chinesischem Neujahrsfest an. „Da werde ich hingehen“, betonte Rehbann augenzwinkernd.

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