Volxtheater Rösberg Ein Dorf voll Bekloppter auf der Bühne in Rösberg

Bornheim · Mit „Dr. Franken und sein Stein“ bringt das Volxtheater Rösberg seine achte Produktion auf die Bühne. Die turbulente Komödie um den absonderlichen Fr. Franken und seine skurrilen Patienten spielt in den wilden 70er Jahren. Premiere ist am 21. März.

 Freuen sich schon auf die Premiere im März (von links): Sigi Krewer, Maria Müller, Willi Baulig, Christof Ernst, Erich Fütterer, Maria Hirsch und Karl-Heinz Cader (liegend).

Freuen sich schon auf die Premiere im März (von links): Sigi Krewer, Maria Müller, Willi Baulig, Christof Ernst, Erich Fütterer, Maria Hirsch und Karl-Heinz Cader (liegend).

Foto: Stefan Hermes

Noch ist nicht bekannt, warum es Dr. Frank Franken ausgerechnet nach Bornheim verschlagen hat. Nur so viel gibt das Volxtheater Rösberg preis, dass Franken aus dem heimatlichen Landau verjagt wurde und sich an Bornheims Kö seine neue Praxis mit einer Tanzschule teilen wird. „Dr. Franken und sein Stein“ heißt das neue Stück, das sich Christof Ernst und Maria Hirsch als achte Komödie ausgedacht haben, die am Samstag, 21. März, ihre Premiere in der Kaiserhalle feiern wird.

Handlung spielt in den wilden  70er Jahren Bornheims

„Wir sind erst auf Seite siebzig“, verrät Hirsch, die bei der Vorstellung der neuen Produktion mit Perücke und übergroßer Sonnenbrille unschwer als Hippie aus den 70er Jahren zu erkennen ist. Noch ist sie dabei die von Ernst erdachten ersten Szenen in Vorgebirgsplatt zu übersetzen. Das es komisch und mit viel bekannten Hits dieser Zeit ein fröhlich-unterhaltsamer Dreistundenabend werden wird, lässt sich mit großer Wahrscheinlichkeit vorhersagen. Und dass man sich nicht früh genug um eine Karte für eine der sechs Vorstellungen bemühen sollte.

Erst kürzlich wurde das Rösberger Volxtheater mit dem erstmals verliehenen Heimatpreis der Stadt Bornheim ausgezeichnet (3. Platz). In der Begründung heißt es: „Das Volxtheater hat in seinen bis dato sieben Komödien auf unterhaltsame Weise die Besonderheiten des Vorgebirges beleuchtet.“

Im neuen Stück, das in bewährter Weise von Marcel Höfs inszeniert wird, geht es um die mit „wild“ nur unzureichend bezeichnete Hippiezeit im Vorgebirge. „Bornheim muss zu der Zeit ein ‘Dorf der Bekloppten’ gewesen sein“, amüsiert sich Ernst über seine Stückidee. Über die Geschichte verraten er und Co-Autorin Hirsch nur, dass Dr. Franken (Christof Ernst) mit einigen skurrilen Patienten zu tun haben wird. Das scheint sich jedoch gut zu treffen, denn auch Franken hat seine eigenen absonderlichen Heilmethoden, die ihn letztlich zum Vertriebenen aus der pfälzischen Heimat gemacht hatten.

Doch die Bornheimer scheinen von den unkonventionellen, nicht nur zufällig an die Praktiken von Frankenstein erinnernden Methoden, ganz angetan zu sein. Krishna-Sekten-Anhängerin Swami Prum (Maria Hirsch) ist von der Heilkunst des zugereisten Arztes derart überzeugt, dass sie mit ihm den Bornheimer Friedhof besucht, um ihren verstorbenen Mann Salah Mandas (Karl-Heinz Cader) wieder ins Leben zurückzuholen. Auch für den singenden Bauer Elvis (Bertram Schmitz) scheint Franken hilfreich sein zu können, da dessen Kühe wieder anfangen, Milch zu geben.

Wo die Blauschimmelkäse-Wickel, der kaltgepresste Jägermeister oder auch die Mastochsen-Massage zum Einsatz kommen werden, bleibt jedoch noch genauso ein Geheimnis wie das Mysterium um den Stein, den Franken aus Landau mit nach Bornheim bringt.

Doch auch wenn der Schluss des Stückes noch nicht geschrieben ist, verrät Ernst bereits hinter vorgehaltener Hand: „Alle werden geheilt.“

Der Kartenvorverkauf beginnt am 1. Februar in der Kaiserhalle, Königstraße 58, und „Beim Piepsch“ in Hemmerich, Kreuzbergerstraße 12. Premiere ist am 21. März, 20 Uhr, in der Kaiserhalle. Weitere Termine am 22., 27., 28. und 29. März.

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