Anliegerversammlung Entwicklungskonzept für Hauptstraße in Walberberg wird vorgestellt

Bornheim · Die zentrale Straße im Norden Bornheims, die Hauptstraße, soll umgebaut und saniert werden. Ein Entwicklungskonzept liegt bereits auf dem Tisch. Das soll den Anliegern in diesem Jahr noch vorgestellt werden.

 Die Hauptstraße in Walberberg soll umgebaut und sicherer für Fußgänger und Radfahrer werden.

Die Hauptstraße in Walberberg soll umgebaut und sicherer für Fußgänger und Radfahrer werden.

Foto: Christoph Meurer

Seit Jahren wird über den Umbau und die Sanierung der Walberberger Hauptstraße gesprochen. Nun liegt ein Entwicklungskonzept für die zentrale Straße in Bornheims nördlichstem Stadtteil auf dem Tisch. Michael Lorse vom Planungsbüro PE Becker GmbH aus Kall stellte die Pläne nun im jüngsten Stadtentwicklungsausschuss vor.

Für den Ausbau der Straße könnte nach Ansicht des Experten sowohl das Separationsprinzip, unter dem man klar getrennte Bereiche für den Gehweg, die Parkplätze und die Fahrbahn versteht, als auch das Mischprinzip, bei dem auf eine bauliche Trennung der Verkehrsarten verzichtet wird, ein Ansatz sein. Als alleinige Lösung ist das Mischprinzip laut Konzept für die Walberberger Hauptstraße nicht zu empfehlen. Einzelne Abschnitte in dieser Weise zu gestalten, sei jedoch gut denkbar. Weil aktuell vor allem die Sicherheit der schwächsten Verkehrsteilnehmer mangelhaft sei, solle die Umgestaltung in erster Linie zur Stärkung der Fußgänger genutzt werden, so die Empfehlung.

Wie das Konzept aussieht und wie es weitergehen soll, darüber können sich die Walberberger in einer Anliegerversammlung informieren. Diese könnte nach Einschätzung des ersten Beigeordneten Manfred Schier noch in diesem Jahr stattfinden. Anregungen, die möglicherweise aus der Veranstaltung hervorgehen, sollen in die weiteren Beratungen des Stadtentwicklungsausschusses einfließen.

Kosten auf etwa 3,1 Millionen Euro geschätzt

„Endlich tut sich etwas, wir haben lange darauf gewartet. Jeder erkennt den Handlungsbedarf bei dieser Straße“, sagte Lutz Wehrend (CDU). Die CDU wolle sich noch nicht auf eine Variante des Konzepts festlegen, sondern erst abwarten, was die Bürgerbeteiligung bringe.

Was die Kosten für den Straßenausbau betrifft, geht die Stadtverwaltung in einer ersten groben Schätzung von 3,1 Millionen Euro aus. Weiter schätzt sie, dass rund zwei Millionen Euro durch Anliegerbeiträge finanziert werden könnten. Hierzu wollte Harald Stadler (SPD) wissen, ob sich durch das neue Kommunalabgabengesetz (KAG) die Beiträge für die Anwohner verringern ließen und ob die Stadt ihre Satzung entsprechend ändern würde. Die Erlasslage des Landes sei erst auf dem Weg, entgegnete der Beigeordnete Schier. Zudem nehme die Vorbereitung einer Satzungsänderung mindestens sechs Monate in Anspruch. Um keine Verzögerung zu verursachen, soll die Konzeption den Anwohnern daher schon vorgestellt werden.

Nach Meinung von Markus Hochgartz (Grüne) sei es zu früh, jetzt schon über Kosten zu spekulieren. „Wir plädieren dafür, jetzt den ersten Schritt zu machen.“ Ute Kleinekathöfer (SPD) setzte nach, dass die Verwaltung gewiss in der Lage sei zu sagen, was die neue Gesetzgebung bedeute und was in etwa auf die Bürger zukomme werde. „Auch wir wollen möglichst schnell in die Bürgerbeteiligung kommen.“

Auf Antrag der SPD beauftragte der Ausschuss die Verwaltung einstimmig zu prüfen, ob die Straße Lange Fuhr zur Landstraße L 183 hin geöffnet werden und ob durch das Grundstück Alter Eisensaal eine Verbindung geschaffen werden könne. Abgelehnt wurde dagegen der Antrag von UWG/Forum, den Verkehrsfluss auf der Hauptstraße und angrenzenden Straßen im jetzigen Zustand zu messen und eine Hochrechnung für verschiedene Szenarien, ebenfalls die Verbindung Lange Fuhr betreffend, zu erstellen.

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