Kirchensanierung in Swisttal Die Kirche in Ollheim bekommt barrierefreien Zugang
Swisttal-Ollheim · Nachdem der Innenraum und die Technik der Kirche St. Martinus in Swisttal-Ollheim bereits erneuert wurden, hat die Kirche nun auch einen barrierefreien Zugang erhalten.
Ein Weg bestehend aus Vulkangestein soll künftig Rollstuhlfahrern einen einfachen und selbstständigen Eingang in die St. Martinus Kirche in Ollheim bieten. „Das Material passt gut zu dem Denkmal Kirche, die ebenfalls aus Naturstein errichtet wurde“, sagt Heiner Meurs, geschäftsführender Vorsitzender des Kirchenvorstands von St. Martinus. Die Breite des Weges ist auf Rollstühle abgestimmt. Alle paar Meter wurde ein Plateau eingerichtet, damit die Benutzer zwischen den Steigungen eine Pause einlegen können, wie Meurs erklärt. Ein elektronischer Drücker lässt zudem die Besucher schneller die Kirchentür öffnen.
Die Eröffnung fand im Rahmen des Orgel-Konzerts am Sonntag statt. Geplant war, dass sich die Menschen draußen vor dem Eingang versammeln und Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner eine Ansprache hält. Anschließend sollte der Pater Marek Madej den Zugang einweihen. Aufgrund des schlechten Wetters fielen die Pläne wortwörtlich ins Wasser. „Wir konnten den Menschen nicht zumuten, bei dem Regen draußen zu stehen“, so Meurs. Am Ende standen nur die Bürgermeisterin, der Pater, Ortsvorsteher Paul Bison und Meurs draußen.
Baumaßnahmen mit Hindernissen
Der neue Zugang entstand aufgrund von Renovierungsarbeiten der gesamten Kirche. Zuvor mussten Rollstuhlfahrer hinter der Kirche durch einen nicht barrierefreien Eingang. Ohne Hilfe konnten die Betroffenen das Gotteshaus nicht eigenständig betreten. „Es kann nicht sein, dass diejenigen, die eh schon eine Last zu tragen haben, noch obendrauf von der Teilnahme an Veranstaltungen und dem Pflegen von Glaubensüberzeugungen ausgeschlossen sind, weil es keinen Zugang gibt“, sagt Meurs.
Die Sanierung der Kirche endete eigentlich schon im Dezember letzten Jahres, doch der barrierefreie Zugang war bei der Wiederöffnung noch nicht fertig. Grund dafür war der Fund von vier menschlichen Skeletten und die kalten Winternächte. Erst Anfang dieses Jahres konnte der Bau des Zugangs fortgeführt und nun auch beendet werden.