Rheinbacher Seniorenheim bleibt zu Marienheim ist jetzt Teil von Helios

Rheinbach · Ein Mitarbeiterbrief informiert, dass die Malteser ab Montag nicht mehr Träger des Seniorenzentrums sind – und stellt Sanierungsarbeiten in Aussicht.

  Ab Montag ist das geschlossene Marienheim in Rheinbach nicht mehr in der Trägerschaft der Malteser sondern der Helios Kliniken Gruppe.

Ab Montag ist das geschlossene Marienheim in Rheinbach nicht mehr in der Trägerschaft der Malteser sondern der Helios Kliniken Gruppe.

Foto: Matthias Kehrein

Schon ab Montag ist das Rheinbacher Malteser Seniorenzentrum Marienheim Teil des Helios-Konzerns. Das geht aus einem Schreiben an die Mitarbeiter des Marienheims hervor, das dem General-Anzeiger vorliegt. Ab dem 4. Januar firmiert die Einrichtung somit unter dem Namen „Helios Seniorenheim Marienheim“. Datiert ist der Mitarbeiterbrief auf Montag, 28. Dezember.

Noch vor dem Jahreswechsel hatte eine Sprecherin der Helios-Kliniken-Gruppe auf GA-Nachfrage erklärt, dass weiterhin noch nicht genau feststeht, zu welchem Datum die Übernahme des geschlossenen Marienheims vonstatten geht. „Die finale Eigentumsübertragung des Seniorenheims Marienheim in Rheinbach erwarten wir für Anfang Januar“, so die Sprecherin zum Zeitrahmen des Übergangs. Helios hat die Einrichtung an der Gerbergasse von der Malteser Deutschland gemeinnützigen GmbH übernommen. Seit dem Abend des 18. Dezember ist das Wohnheim aber komplett geräumt und geschlossen, nachdem die letzten 38 Bewohner des Marienheims wegen des hohen Krankheitsstandes in den Reihen der Pflegekräfte in andere Einrichtungen gebracht werden mussten – darunter Seniorenheime in Essen, Duisburg und Solingen.

Helios möchte das Marienheim „weiterentwickeln“

Ein Malteser-Sprecher hatte am 28. Dezember erklärt, dass sie den Umzug der Marienheimbewohner zurück nach Rheinbach „natürlich so schnell wie möglich realisieren“ wollen, „damit die Bewohner wieder in ihr gewohntes Umfeld zurückkehren können“, so der Sprecher. Realisierbar sei dieser Schritt allerdings erst Mitte Januar.

„Einige Zeit des Wartens liegt hinter uns“ heißt es zu Beginn des Schreibens an die Mitarbeiter, welches von Carsten Jochum, bislang für die Malteser Geschäftsführer des Marienheims, und von Rungfa Saligmann, der neuen Geschäftsführerin der Helios Seniorenheim Marienheim GmbH, unterzeichnet ist. „Wir bei Helios freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit Ihnen und darauf, das Marienheim gemeinsam weiterzuentwickeln“, ist in dem zweiseitigen Schriftstück zu lesen. Als neuer Träger wolle Helios ein „ansprechendes und modernes Arbeitsumfeld mit Entwicklungsmöglichkeiten bieten und unseren Bewohnern eine ganzheitliche Versorgung in einem freundlichen, heimeligen Umfeld – einem Zuhause“, heißt es in dem gemeinsamen Schreiben von Helios und Maltesern weiter.

Der Abschied als Träger des Marienheims falle insbesondere unter den besonderen Begleitumständen der Pandemie schwer: „Nach so vielen Jahren als Malteser Altenstift ist das für uns Malteser ein schwerer Abschied von dem Standort in Rheinbach an sich, ganz besonders aber von Ihnen, liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, schreiben Saligmann und Jochum. Sie danken den Mitarbeitern für ihr Engagement, betonen aber zugleich, dass der plötzliche Umzug aller Marienheimbewohner aus ihrer Sicht letztlich ohne Alternative war: „Die Verlegung aller Bewohnerinnen und Bewohner in andere Pflegeeinrichtungen bedauern wir sehr. Es war für uns aber die Ultima Ratio.“

Malteser: Verlegung aller Bewohner war Ultima Ratio

Gleichzeitig kündigen Saligmann und Jochum an, dass es Sanierungsarbeiten im Marienheim geben wird: „In den zurückliegenden Wochen konnten wir uns mit Ihnen sowie den zuständigen Behörden und Institutionen austauschen, beziehungsweise über ein erweitertes Hygienekonzept sowie die geplanten Sanierungsmaßnahmen am Bestandsgebäude.“ Wann mit dem Beginn dieser Arbeiten zu rechnen ist, darauf geht der Mitarbeiterbrief nicht ein. Nach GA-Informationen hatten sich Helios und die Heimaufsicht des Kreises bereits Mitte Oktober getroffen, um über den Trägerwechsel im Marienheim und ein Renovierungskonzept für das Haus zu sprechen. Wie der Kreis bestätigte, habe die Heimaufsicht „erforderliche/wünschenswerte Renovierungsmaßnahmen angesprochen“, so Kreissprecherin Daniela Blumenthaler. Während der jährlich stattfindenden, unangemeldeten Prüfung hatte die Heimaufsicht laut Bericht festgestellt, dass „jeder Raum renovierungsbedürftig“ ist. Eindringlich wiesen die Prüfer auf die „Dringlichkeit der durchzuführenden Reparatur- und Sanierungsarbeiten“ im Marienheim hin. Ferner erklärte die Heimaufsicht in ihrem Bericht, dass „seit 2013 keine Instandsetzungen im Marienheim feststellbar“ seien.

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