Dank Spenden und Aktionstag Mehr als 11.000 Euro für den Schulhof: So wird die GGS Merl begrünt

Meckenheim-Merl · Weil sie den Pausenhof zu trist fanden, haben Unterstützer der Gemeinschaftsgrundschule Merl zusammengelegt und angepackt. Das Ergebnis präsentierten sie nun stolz der Öffentlichkeit.

Die GGS Merl hat mit Spenden den Hof verschönert, hier sollen Weiden später einen Pavillon bilden. Vorn: Schulleiterin Barbara Bienentreu und Schulpflegschaftsvorsitzender Sebastian Groß.

Foto: Alexander C. Barth

Etwas zu kahl und vor allem nicht grün genug: Mit dem Pausenhof der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Merl waren Eltern, Kinder und Lehrerschaft schon seit Längerem nicht richtig zufrieden. Dass sich daran jetzt etwas ändert, ist das Ergebnis von vorbildlichem Engagement vieler Beteiligter, nicht zuletzt des Fördervereins und der Schulpflegschaft. Sebastian Groß, Inhaber der Schiller-Apotheke und Vorsitzender der Schulpflegschaft, hat eine sehr erfolgreiche Spendensammlung koordiniert und großzügig unterstützt: 11.225 Euro so sind im Jahr 2022 zusammengekommen.

Auf dem Schulhof lässt sich schon jetzt erahnen, wie dieses Geld investiert wurde. Beim Ortstermin mit dem General-Anzeiger zeigen Groß und Schulleiterin Barbara Bienentreu die neuen Grünanlagen, für die auch Eltern und Kinder mit angepackt haben. „Die Hecke ist nicht ganz gerade geworden“, kommentiert der Schulpflegschaftsvorsitzende halbernst. Aber darauf komme es nicht an: Sobald die Rotbuchensetzlinge etwas gewachsen sind, werden sie ihre Funktion erfüllen. „Wir hatten uns einen Sichtschutz gewünscht“, erklärt Bienentreu, denn der Hof sei nach außen hin ja weitgehend einsehbar.

Blätterdach soll Schatten spenden

Das Novemberwetter mag seinen Beitrag leisten, aber allzu behaglich mutet der Aufenthaltsbereich für die Kinder in der Tat nicht an. Aufgeschüttete Holzhäcksel, überwiegend prägen Grautöne den Eindruck. Noch zumindest, denn bei der gemeinsamen Verschönerungsaktion sind auch einige Bäume gepflanzt und ein Pavillon gebaut worden. Weiden sollen an den gebogenen Metallstreben emporwachsen und irgendwann ein zusammenhängendes Blätterdach bilden. „Das wird sicherlich ein paar Jahre dauern“, mahnt die Schulleiterin zur Geduld. Im Inneren laden dann die vorhandenen, kreisförmig angeordneten Sitzgelegenheiten aus Naturstein zum Verweilen ein.

Rund 60 Eltern hätten geholfen, berichtet Groß, vom Brötchenschmieren bis zum Steuern eines Minibaggers. Denn für den Pavillon musste ein Teil des Lavasteins entfernt werden, der im Vorfeld der Sanierung des Schulgebäudes als Fundament für Unterrichtscontainer angelegt worden war. Der ausgebaggerte, ringförmige Graben ist jetzt mit Muttererde wieder aufgefüllt. In der warmen Jahreszeit könnte der Pavillon als grünes Klassenzimmer genutzt werden, in jedem Fall solle die Bepflanzung künftig mehr Schutz vor Sonneneinstrahlung bieten, erklärt Bienentreu: „Da gibt es natürlich auch die Möglichkeit eines Sonnensegels, aber wir haben uns gedacht, dass es viel schöner wäre, wenn es naturnah und grün wäre.“ Schattenplätze im Hochsommer gibt es auf dem Pausenhof bislang wenige, und der Bedarf dürfte angesichts des Klimawandels nur steigen.

Hochbeete für den Schulgarten

Ein kleiner Schulgarten soll ab dem Frühjahr ebenfalls ergrünen: Weil der Boden in dem abgezäunten Bereich so unfruchtbar sei, würden dafür Hochbeete in Form von Holzkisten aufgestellt, um die sich jeweils eine Klasse kümmere, so Bienentreu. Einige Kinder überreichten beim Ortstermin kleine Dankeschön-Präsente an die anwesenden Vertreter der Unterstützer: Neben Sebastian Groß waren das Margret Faßbender (Faßbender-Stiftung), Marlies Maruschke (LionsClub), Daniel Pieczkowski (Bodenbeläge Pieczkowski), Tim Rienermann (Dachdeckerei Rienermann), Julia Breil (Edeka) sowie Melanie Stadermann vom Förderverein.

Der Verein hatte schon 2021 Spenden zusammengetrommelt, damals für den Aufbau einer digitalen Infrastruktur für den Unterricht; die Stadt steuerte 39 Tablets bei. Von den gut 11.000 Euro aus diesem Jahr ist derzeit noch etwas mehr als die Hälfte übrig, damit soll der Schulhof bunt bemalt werden. Ein „Bewegungsparcours“ sei geplant, sagt Barbara Bienentreu. Wohl nicht reichen wird das Geld für zwei bislang unerfüllte Wünsche der Kinder: Tore für den Bolzplatz und ein Ersatz für den vor einiger Zeit abgerissenen Basketballkorb werden noch gebraucht.