Meckenheim 120 Schüler machen Berufseignungstest

MECKENHEIM · Voller Stolz hält Yasmina Bokhalza ihr Zertifikat in den Händen und lächelt in die Kamera. Sie hat mit 74,5 von 100 möglichen Punkten den ersten Platz bei einem Berufseignungstest belegt, an dem im Dezember rund 120 Neuntklässler der Geschwister-Scholl-Hauptschule und der Theodor-Heuss-Realschule in Meckenheim teilgenommen haben

Yasmina ist neben Chiara Jessica Ehlert (73,5 Punkte) und Frank Udo Krämer (72 Punkte) Gewinnerin der Hauptschule und hat gestern im Pädagogischen Zentrum des Schulzentrums ein Preisgeld von 50 Euro erhalten.

Für den zweiten und dritten Platz gab es 40 beziehungsweise 30 Euro. Bei der Realschule heißen die Preisträger Carsten Belkot (74 Punkte), Sebastian Schnierer (68,75) und Luca Murelli (65,3 Punkte), die bei der Verleihung ebenfalls ausgezeichnet wurden.

Zum vierten Mal habe dieser Eignungstest, der in Zusammenarbeit mit fünf Meckenheimer Handwerksunternehmen organisiert wurde, nun stattgefunden, und die Ergebnisse hätten sich von Mal zu Mal verbessert, sagte Peter Hauck, Schulleiter der Geschwister-Scholl-Hauptschule. "Die Eignungstests sind eng mit dem Projekt MeGA (Meckenheimer Garantie für Ausbildung) verbunden, um direkt von den Unternehmen Rückmeldung zu bekommen, wo noch Defizite bei den Schülern auftreten", erläuterte Hauck. Getestet wurden Kenntnisse in Mathematik und Rechtschreibung sowie Konzentrationsfähigkeit und Allgemeinwissen.

Kreishandwerksmeister Thomas Radermacher lobte die 120 Schüler und betonte, dass die Zertifizierung, die die Teilnehmer bei Bestehen des Eignungstests erhalten, ein Beweis für Motivation und Grundlagenwissen sei. Das Zertifikat könne jeder Bewerbung beigelegt werden. "Um die 50 Punkte heißen auf jeden Fall, dass man den Test angemessen bestanden hat, jedoch gibt es auch hervorragende Ergebnisse jenseits der 70 Punkte", so Radermacher.

Stellvertretend für die Handwerkerbetriebe gab auch Betriebsmeister Martin Weihsweiler von Bedachungen Degen den Schülern einiges mit auf den Weg. "Ein solcher Test soll euch einen Spiegel vorhalten, um zu zeigen, wo ihr eigentlich steht", sagte er. Er kritisierte aber auch die Arbeitseinstellung einiger Schüler, die er während des Tests beobachtet habe: "Manche von euch haben eine viertel Stunde vor Ende abgegeben und gar nicht erst versucht, schwierigere Aufgaben zu bearbeiten. Dabei wurden viele Punkte verschenkt." Die Wirtschaft schreie nach Fachkräften, und Betriebe suchten junge Leute, versuchte Weihsweiler die anwesenden Schüler zu motivieren.

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