Veranstaltungsserie 1800 Zeugen Jehovas kommen zu Kongress nach Meckenheim

Meckenheim · Elf Taufen zum Auftakt der regionalen Veranstaltungsserie in Meckenheim. Die Teilnehmer kommen aus dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Köln-Bonner Raum, den Regionen Aachen, Eifel, Ost-Belgien und Luxemburg.

 Beim Kongress der Zeugen Jehovas in Meckenheim der Älteste Volker von Heyde.

Beim Kongress der Zeugen Jehovas in Meckenheim der Älteste Volker von Heyde.

Foto: Axel Vogel

Rund 1800 Teilnehmer haben sich jetzt zu einem Kongress der Zeugen Johovas in ihrem Meckenheimer Kongresszentrum getroffen. Die Versammlung war laut Zeugen-Jehovas-Sprecher Friedrich Hoven „der erste von vier Kongressen in deutscher Sprache, aus dem Einzugsgebiet Rhein-Sieg, dem Köln-Bonner Raum sowie den Regionen Aachen, Eifel, Ost-Belgien und Luxemburg“. Insgesamt erwarte man zu den Kongressen rund 7000 Delegierte allein aus Deutschland nebst vielen Besuchern.

Der Auftakt der weltweiten Kongressserie hatte bereits im Mai in New York stattgefunden. Weltweit gibt es rund 8,3 Millionen Menschen, die den Zeugen Jehovas angehören, davon rund 165 000 in Deutschland.

Wie Friedrich Hoven ausführte, ist die Besonderheit der Meckenheimer Kongresse die Vielsprachigkeit der insgesamt zehn Veranstaltungen. Diese würden auf Deutsch, Portugiesisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch und Französisch angeboten. Das Motto der Kongressserie lautet in diesem Jahr „Sei mutig“. Ein Höhepunkt des ersten Veranstaltungstages war die Taufe von elf Mitgliedern, darunter ein Ehepaar mit seinen Zwillingen.

Zum Sinn solcher regionalen Kongresse sagt Hoven: „Sie sind ein jährliches glaubensstärkendes Highlight für Zeugen Jehovas, bei dem sie wertvolle und zeitgemäße biblische Anleitung erhalten. Zudem fördern die Kongresse die Einheit der christlichen Bruderschaft und bieten die Gelegenheit, andere Glaubensbrüder und -schwestern aus anderen Regionen und Ländern zu treffen.“

Jeder könne jederzeit wieder austreten

Zur Kritik an den Zeugen Jehovas, die oft als Sekte bezeichnet werden, die Zwang auf ihre Mitglieder ausübe, sagte Hoven: „Der Begriff Sekte wird von Kritikern leider oft als populäres Kampfwort für Gruppierungen benutzt, die nicht zum religiösen Mainstream gehören.“ Dies habe Tradition, denn die ersten Christen um Jesus habe man bereits als die Sekte der Nazarener bezeichnet.

„Irgendeinen Zwang auf Mitglieder auszuüben widerspricht dem christlichen Gebot der Nächstenliebe und Seelsorge und wird daher von Zeugen Jehovas strikt abgelehnt“, betonte Hoven. „Mitglied der Zeugen Jehovas kann daher erst werden, wer eine intellektuell eigenständige und freie Entscheidung treffen kann, und zwar nach genauer und intensiver Prüfung der biblisch-christlichen Lehren sowie der eigenen Absichten.“

Zur Frage, ob seine Glaubensvereinigung Mitgliedern einen Austritt schwer mache, sagt Hoven: „Wer an einem Punkt im Leben seine Überzeugung ändert und kein Mitglied mehr sein möchte, kann dies jederzeit ebenso frei tun und wieder austreten ohne jede Furcht vor unchristlichen Repressalien.“ Viele Mitglieder würden davon jedes Jahr Gebrauch machen, „ohne von Sanktionen oder Manipulationen zu berichten“. Die nächste Kongressserie in Meckenheim beginnt am Freitag, 20. Juli.

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