Mut, Hingabe und Einsatzwillen 268 angehende Bundespolizisten legen Diensteid ab

SWISTTAL-HEIMERZHEIM · 268 angehende Bundespolizisten haben im Ausbildungszentrum Heimerzheim ihren Diensteid abgelegt. Zu ihren Aufgaben gehört es, den Schutz von Flughäfen und 5662 Bahnhöfen sicherzustellen.

 Bei der Feierstunde waren auch die Familien der Auszubildenden und zahlreiche Ehrengäste dabei.

Bei der Feierstunde waren auch die Familien der Auszubildenden und zahlreiche Ehrengäste dabei.

Foto: Axel Vogel

Der „Police-Academy-Marsch“ ist die Titelmelodie einer Filmreihe, die ein nicht ganz so positives Bild auf die Polizeiausbildung wirft. Aber das Bundespolizeiorchester spielte ihn schmissig und fröhlich, was durchaus zum Anlass passte.

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste und ihrer Familien legten 268 Auszubildende im Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrum in Heimerzheim ihren Diensteid auf die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland ab. Nun liegen vor ihnen noch rund zweieinhalb Jahre Ausbildung im mittleren Dienst oder drei Jahre Studium für den gehobenen Dienst. Allerdings wird es dabei ganz anders zugehen als in den turbulenten Spielfilmen, wie Hauptkommissar Guido Coßmann als Moderator der Vereidigungszeremonie betonte.

Eine erste Hürde hatten alle Anwesenden schon hinter sich. Aus rund 21.000 Bewerbern wurden bei der Bundespolizei in diesem Jahr 2800 eingestellt. Und allein das sei schon einen Applaus wert, fand Alfons Aigner, Präsident der Bundespolizeiakademie, in seiner Festrede. Doch er erinnerte auch daran: „Kein Nachlassen, nur weil Sie das Auswahlverfahren bestanden haben.“

„Wir brauchen Sie ganz dringend“

Der gewählte Beruf sei nicht vergleichbar mit einem normalen Arbeitsvertrag, so Aigner. Wohlverhalten auch außerhalb des Dienstes werde erwartet. „Sie werden immer an diesem Diensteid gemessen werden“, sagte er. Und das bald: „Sie werden schnell eintauchen in die polizeiliche Realität.“ Selbst den Umgang mit den Smartphones sollte man ab sofort überdenken, Bilder aus dem Arbeitsalltag könnten schnell für sich und andere gefährlich werden.

Dieser Alltag bedeutet für die Bundespolizei laut Aigner unter anderem, den Schutz von 5662 Bahnhöfen mit jährlich mehr als zwei Milliarden Reisenden sowie von 224 Millionen Passagieren pro Jahr an den Flughäfen sicherzustellen. „Auf Sie warten spannende Aufgaben und große Herausforderungen“, gab er den jungen Menschen mit. Polizeidirektor Carsten Westerkamp, Leiter des Ausbildungszentrums in Heimerzheim, sagte: „Wir brauchen Sie ganz dringend.“

Die angehenden Bundespolizisten haben nach den ersten Arbeitswochen schon eine leise Ahnung von dem, was auf sie zukommen wird. Stellvertretend sprachen Polizeimeisteranwärter Tim Wiese und Polizeikommissaranwärter Chris Wierzba bei der Vereidigung. „Mut, volle Hingabe und Einsatzbereitschaft“ wollen sie einbringen. „Wir legen heute kein leeres Versprechen ab“, sagten sie, bevor sie mit den anderen gemeinsam versprachen, Grundgesetz und Gesetze der Bundesrepublik zu schützen.

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