Kinderbörse in Meckenheim 4000 Waren von 100 Anbietern

MECKENHEIM · Nicht etwa der Beginn des Schlussverkaufs war Anlass für den großen Andrang, der am Sonntagvormittag in Meckenheims Altstadt herrschte. Das Stadtsoldaten-Corps 1868 Meckenheim hatte zur Kinderbörse geladen und öffnete pünktlich um 11 Uhr die Türen des Zeughauses.

 Etwa 250 Besucher nutzten den Flohmarkt der Meckenheimer Stadtsoldaten.

Etwa 250 Besucher nutzten den Flohmarkt der Meckenheimer Stadtsoldaten.

Foto: Roland Kohls

Binnen weniger Minuten strömten etwa 250 Flohmarktbesucher in das Stadtsoldatendomizil, füllten die beiden Etagen des Hauses und das Vorzelt und begaben sich auf Schnäppchenjagd.

Im Erdgeschoss wurde Kinderbekleidung, nach Größen sortiert und fein säuberlich etikettiert, auf Wühltischen angeboten. Im Kellergeschoss, wo normalerweise der Musikzug probt, warteten bunte Verführungen in Form von Spielzeug auf die Kleinen. Zudem wurden hier Bücher und Puzzles sowie Babyausstattung präsentiert.

Im Vorzelt warteten ordentlich aufgereiht Kinderfahrräder auf neue Besitzer sowie auf Kleiderständern ebenfalls nach Größen sortiert Winterjacken. Hier bot sich zudem die Gelegenheit, bei Kaffee und Kuchen Rast zu machen. Die Karnevalisten luden diesmal zum 22. Mal zur Kinderbörse, die offensichtlich schon lange kein Geheimtipp mehr ist. Beate Kessel hatte vor 11 Jahren die Idee zum straff organisierten Gebrauchtwarenmarkt rund ums Kind, der zwei Mal pro Jahr stattfindet und für alle - Anbieter, Kunden und Verein - gleichermaßen Vorteile bietet.

Die Anbieter geben ihre Waren etikettiert ab und müssen nicht den ganzen Tag an ihrem Stand verbringen. Die Kunden können sich gezielt bei der passenden Größe nach Kleidern umsehen. 20 Prozent der Einnahmen fließen in die Kasse der Stadtsoldaten. Mit 30 Anbietern sei die Kinderbörse vor elf Jahren an den Start gegangen, heute werden insgesamt 4000 Waren von 100 Anbietern offeriert, berichtete Kessel.

Logistischen Aufwand bedeutet auch die Arbeit der Kassierer, die Verkauftes in Listen eintragen müssen, um später mit den Anbietern auf Heller und Pfennig abrechnen zu können. Die Ware wechselt zum Festpreis den Besitzer.

Schlangen bildeten sich schon bald nach Beginn der Veranstaltung an den drei Kassen. Zufrieden mit ihren Einkäufen verließ die Meckenheimer Familie Breuer das Zeughaus. Wie die Mutter von Zwillingen erläuterte, könne sie bei zwei Kindern nicht alles neu kaufen. Sie gehe gezielt auf Flohmärkte, wo die Kleider nach Größen sortiert angeboten werden, denn das spare Zeit.

Die beiden Sechsjährigen hatten sich im Untergeschoss jeweils ein Spielzeug aussuchen dürfen, einen rosa Bus gab es für die Tochter und Dinosaurier für den Sohn.

Die nächste Kinderbörse der Stadtsoldaten findet am 21. September statt. www.stadtsoldaten-meckenheim.de

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