Denkmalgeschütztes Gebäude als Kolumbarium Leichenwagenhalle in Meckenheim könnte für Urnenbestattungen genutzt werden

Meckenheim · Wenn die leer stehende Leichenwagenremise auf dem Alten Friedhof in Meckenheim nicht genutzt werde, drohe sie zu verfallen, warnt der Heimatforscher Meinolf Schleyer. Für die weitere Nutzung hat er eine Idee.

Die Urnenwand auf dem offenen Friedhofsgelände wird rege genutzt: Neben den bestehenden Granitwürfel könnte sich Meinolf Schleyer auch Urnenbestattungen in der mittlerweile ungenutzten Leichenwagenhalle vorstellen.

Die Urnenwand auf dem offenen Friedhofsgelände wird rege genutzt: Neben den bestehenden Granitwürfel könnte sich Meinolf Schleyer auch Urnenbestattungen in der mittlerweile ungenutzten Leichenwagenhalle vorstellen.

Foto: Alexander C. Barth

Es sind starke Kontraste auf dem Alten Friedhof in Meckenheim: Gequetscht in eine Ecke der hohen Mauer zum benachbarten Firmengelände steht dort ein ungewöhnlicher Ziegelbau. Zwischen einem geparkten Minibagger, Bauzäunen und einer Lagerhalde wirkt das historische Gebäude deplatziert. Denn der Architekt hatte offenkundig ein würdevolles und repräsentatives Bauwerk im Sinn. Den Hintergrund erklärt der Meckenheimer Heimatforscher Meinolf Schleyer: Im Jahr 1900 erstmals urkundlich erwähnt, diente der Bau mit einer Grundfläche von 34 Quadratmetern bis etwa 1955 zur Unterbringung des Leichenwagens, damals noch ein Pferdewagen, der auf historischen Aufnahmen von Beisetzungen zu erkennen ist.