Kleintierzuchtverein Meckenheim-Altendorf An Nachwuchs mangelt es nicht

MECKENHEIM · Während sich die Westfälischen-Totleger-Hühner des Ehrenvorsitzenden Bernhard Cramer (84) bei Freilandbodenhaltung sichtlich wohlfühlen, wollen die Tauben von Vereinsneuling "Momo" hoch hinaus.

 Alexander Schmidt mit zwei Monate alten Zwerg-Rheinländern und Zwerg-Vorwerk-Hühnern.

Alexander Schmidt mit zwei Monate alten Zwerg-Rheinländern und Zwerg-Vorwerk-Hühnern.

Foto: Kohls

In mehr als 1000 Meter Höhe schwingen sich die Vögel zur Freude ihres Besitzers, wenn er sie fliegen lässt. Beim Tag der Offenen Tür des Kleintierzuchtvereins Meckenheim-Altendorf waren zahlreiche Hühnerrassen, darunter Groß- und Zwerghühner, Tauben, Kanarienvögel und auch Kaninchen in den insgesamt 32 Parzellen zu bestaunen.

Nun könne er endlich wieder seinem Hobby nachgehen, sagte Momo, der aus Kroatien stammt und eigentlich den Namen Momcilo Vujic trägt. Bereits sein Vater züchtete die Serbischen Hochfliegertauben, die etwa acht Stunden lang in der Luft bleiben, bevor sie bereitwillig in ihren Schlag zurückkehren.

Momo ergatterte im vergangenen Jahr eine der begehrten Parzellen auf dem Vereinsgelände. Auch einige Zwerg-Vorwerk-Hühner und Kanarienvögel hält der Familienvater. Die werden von seinen Töchtern Lea (9), Miriam (11) und Naja (13) versorgt, die so lernen, dass Tierhaltung Verantwortung bedeutet, erläuterte er.

An Nachwuchs mangelt es nicht bei den Kleintierzüchtern. So züchtet Jacqueline Schmidt (10), die Tochter des Vorsitzenden Alexander Schmidt, bereits erfolgreich ebenfalls Westfälische Totleger. Das Klima im Verein sei gut: "Wir sind wie eine große Familie", sagte Cramer und Momo bestätigte: "Einer hilft dem anderen." Noch im vergangenen Jahr drohte der idyllischen Zuchtanlage das Aus. Weil das Gelände innerhalb des geplanten neuen Industrieparks der Stadt Meckenheim liegt, zögerte die Verwaltung, das Pachtverhältnis fortzusetzen.

Mittlerweile sei der neue Vertrag unterzeichnet. Allerdings werde dieser immer nur für zwei Jahre verlängert, bedauerte Vorsitzender Schmidt, dass es wohl keine langfristige Sicherheit für die Züchter geben wird. Dabei sei die Tierhaltung in den Parzellen eigentlich schon ein Kompromiss, erinnerte Cramer an die Anfänge des Vereins.

Als dieser 1962 gegründet wurde, wurden die Tiere noch zu Hause gehalten. Doch selbst im ländlichen Altendorf, wo Cramer wohnt, störte plötzlich das Krähen der Hähne, so dass 1989 die Anlage inmitten der Felder an der Lüftelberger Straße eröffnet wurde.

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