Nachwallfahrt von Lüftelberg nach Merl Andächtig durch den Kottenforst

MECKENHEIM · Besinnlichkeit in einer Zeit voller Hektik, Termine und Verpflichtungen fanden etwa 30 Teilnehmer bei einer Nachtwallfahrt, zu der die Pfarreiengemeinschaft Meckenheim eingeladen hatte. Über etwa sieben Kilometer ging es dabei durch die abendliche Stille des Kottenforstes.

 Nachtwallfahrt durch den Kottenforst, hier kurz vor Merl.

Nachtwallfahrt durch den Kottenforst, hier kurz vor Merl.

Foto: Axel Vogel

Rund 30 Teilnehmer hatten sich am Freitagabend zu einem besinnlichen Fußmarsch der eher ungewöhnlichen Art durch den Kottenforst aufgemacht: Start der Wallfahrt war gegen 19.30 Uhr die Kirche Sankt Petrus in Lüftelberg, Ziel die katholische Kirchengemeinde Sankt Michael in Merl.

Veranstalter war die Pfarreiengemeinschaft Meckenheim, die bereits zum siebten Mal eine Nachtwallfahrt im Advent ausrichtete, wie Jürgen Clemens erklärte, der zum Organisationsteam gehörte.

Wie lässt sich Zeit für Besinnlichkeit finden in einer Zeit voller Hektik, Termine, Verpflichtungen und medialer Dauerberieselung durch Fernsehen und Smartphone? Wo gibt es überhaupt noch eine Gelegenheit, frei von äußeren Reizen in sein Inneres hineinzuhorchen?

Mit dem Angebot einer Nachtwallfahrt hat die Pfarreiengemeinschaft Meckenheim dazu am Freitag ein entsprechendes Angebot gemacht.

In der Tat bekamen die Teilnehmer reichlich Gelegenheit zum Abschalten vom Alltagstrott. Denn während der etwa sieben Kilometer langen Wanderung trat an die Stelle üblicher Zivilisationsgeräusche wie Verkehrslärm und Stimmengewirr die abendliche Stille des Kottenforstes.

Keine Gespräche störten die Szenerie, nur die Schritte der Wallfahrer waren zu hören. Vorneweg Wanderleiter Hans Groß und Karl-Heinz Strazynski, der ein Kreuz trug, Fackelträger spendeten den Wallfahrern ein wenig Licht und sorgten zudem für eine atmosphärische Stimmung.

Vier Stationen wanderte die Gruppe ab, an jeder las Pfarrer Reinhold Malcherek Bibeltexte vor: „Dieses Mal war das Leitthema der Wanderung die adventlichen Tiere – Esel, Ochse, Schaf und Kamel“, erklärte Jürgen Clemens.

Nach mehr als zwei Stunden war gegen 21.45 Uhr die letzte Station, die Kirche Sankt Michael erreicht. Hier brachte Pfarrer Malcherek noch Wissenswertes aus der Bibel über das Kamel zu Gehör, anschließend stärkten sich die Wanderer zum Abschluss im Pfarrheim.

Die nächste Nachtwallfahrt im kommenden Jahr ist bereits geplant, so Clemens: „Sie wird von Merl nach Altendorf-Ersdorf führen, schließlich wollen wir so alle fünf Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft symbolisch verbinden.“

Anmeldungen sind unter der Telefonnummer 02225/5067 möglich.

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