Neubaugebiet „Am Viethenkreuz“ Anwohner ärgern sich über Lkw-Verkehr in Altendorf-Ersdorf

Meckenheim · Im Neubaugebiet „Am Viethenkreuz“ in Altendorf-Ersdorf klappt die Verkehrsführung nicht wie geplant. Anwohner der umliegenden Straßen ärgern sich über den Lkw-Verkehr zu den Baustellen. Und im Bauausschuss kam jetzt noch ein weiteres Problem zur Sprache.

 Im Neubaugebiet „Am Viethenkreuz“ geht es gut voran. Allerdings gibt es rund um die Baustellen Probleme mit dem Lkw-Verkehr.

Im Neubaugebiet „Am Viethenkreuz“ geht es gut voran. Allerdings gibt es rund um die Baustellen Probleme mit dem Lkw-Verkehr.

Foto: Axel Vogel

Es geht voran im Neubaugebiet „Am Viethenkreuz“ in Altendorf-Ersdorf. Wie Gerd Gerres, Fachbereichsleiter Bauordnung und Denkmalpflege, dem Meckenheimer Ausschuss für Bau, Wirtschaftsförderung und Tourismus berichtete, gebe es Stand Mai für 42 der insgesamt 54 Baugrundstücke Planungen. An vielen Baustellen werde gearbeitet, fertiggestellt sei aber noch keines der Häuser. Und ganz ohne Probleme läuft es auch nicht rund um das Gebiet. Im Ausschuss nachgefragt wurde, warum der Aushub bei der Erschließung einfach auf den Grundstücken verteilt und diese damit erhöht wurden. Anwohner der umliegenden Straßen ärgern sich zudem über den Lkw-Verkehr zu den Baustellen.

Eine Gefahr für Schulkinder

Die Verkehrsproblematik sei bekannt, so Ersdorfs Ortsvorsteher Ferdinand Koll im GA-Gespräch vorab. Immer wieder fahren schwere Lkw durch die Raiffeisenstraße und die Schulstraße zum Viethenkreuz. Das sei gefährlich, vor allem für Schulkinder. Nicht zuletzt, so Koll aus seinen Erfahrungen, weil die Lkw, wenn es zu eng werde, auch auf den Gehweg ausweichen müssten. Allerdings ist das nach der Planung gar nicht so vorgesehen. Der Baustellenverkehr soll eigentlich über die Feldwege Richtung Hilberather Straße/L261 geführt werden. Diesen Weg hat die Stadt entsprechend ausgeschildert, alle Bauherren vor Ort seien informiert und müssten diese Angaben auch an die beschäftigten Firmen weitergeben. „Trotzdem funktioniert es nicht“, so Koll. Seine Beobachtung: Viele Lkw-Fahrer sprächen kein Deutsch, daher könnten sie die Schilder nicht verstehen. Sie würden ihren Navigationsgeräten folgen – die die Feldwege natürlich nicht nutzen. Sowohl er als auch sein Amtskollege in Altendorf, Otmar Soukop, hätten bereits die am Viethenkreuz vertretenen Firmen angesprochen, sogar die Polizei sei mehrfach vor Ort gewesen. Unterdessen gehen Koll die Ideen aus: „Wenn jemand sich über Schilder hinwegsetzt, was soll man dann machen?“

Keine Möglichkeit wäre es, die Straßen im Ort für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen sperren zu lassen. Denn dann, so erklärt Koll, könnten die Anlieger dort auch nicht mehr mit Lkw angefahren werden, beispielsweise bei Heizöllieferungen. Gebe man die Straßen für Anlieger frei, wäre die Zufahrt auch zu den Baustellen am Viethenkreuz damit erlaubt und das Problem auch nicht gelöst.

Aushub wurde auf Grundstücke verteilt

Ebenfalls keine Lösung gab es in der Ausschusssitzung zu einer Anfrage von Soukop. Er berichtete, dass bei der Erschließung des Baugebietes der anfallende Aushub auf den Baugrundstücken verteilt worden sei. Die seien jetzt teilweise 30 Zentimeter höher als ursprünglich. Dadurch seien beispielsweise Terrassen, die auf die vorherige Höhe eingemessen wurden, nun niedriger als die Gärten. Und bei Regen laufe das Wasser hinein. Auch flösse Regenwasser von den Grundstücken im Baugebiet auf die Grundstücke an der Straße „Auf dem Acker“. Ob das Verteilen des Mutterbodens so überhaupt erlaubt sei, war die folgende Anfrage.

Die Verwaltungsmitarbeiter im Ausschuss hatten dazu auf die Schnelle keine Antwort. Der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt äußerte immerhin eine Vermutung: „Zu dem Zeitpunkt, als das geschah, war wahrscheinlich der Erschließungsträger Eigentümer der Grundstücke.“ Dann könne man von staatlicher Seite da nichts tun.

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