Bahnhof Kottenforst Ausschuss beschließt Änderung im Flächennutzungsplan

MECKENHEIM · Einstimmig bei der Enthaltung des Lüftelberger Ortsvorstehers Jürgen Schwerdtfeger (CDU) hat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt die Änderung des Flächennutzungs- und des Bebauungsplans für den "Bahnhof Kottenforst" beschlossen.

Damit ebnete er dem Investor den Weg, auf einem 1,9 Hektar großen ehemaligen Gewerbegrundstück bis zu 16 Wohnhäuser zu bauen. Eine Renaturierung des Gebiets sei nicht möglich, sagte der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt: "Wir haben keinen gefunden, der unseren Eigenanteil finanzieren wollte." Umwelt-, Natur- und Artenschutzbedenken gegen das Bauvorhaben seien ausgeräumt worden.

Falls zusätzliche Rückhaltewege im Kanalnetz nötig würden, wäre der Investor der Kostenträger, erklärte Witt. Es bestehe keine Pflicht, für die kleine Zahl an Bewohnern eine ÖPNV-Anbindung herzustellen, ebenso sei die Anbindung an den Schulbusverkehr nicht erforderlich. Der Schallschutz werde durch einen Lärmschutzwall gewährleistet, der das Baugebiet vor dem Lärm der Bahntrasse und der Gaststätte abschirmen soll.

Er habe sich eine andere Lösung gewünscht, bedauerte Schwerdtfeger, dass die Renaturierung aus Kostengründen gescheitert ist. Doch sei er froh, dass der "Lüfthildisgraben", den die Heilige Lüfthildis der Sage nach mit ihrer Spindel gezogen hatte, um Grenzstreitigkeiten zu schlichten, durch einen Zaun geschützt werde.

Dieter Seebens (FDP) bezeichnete die geplante Wohnbebauung im Vergleich zur Industrieansiedlung als das "kleinere Übel". Barbara Heymann (SPD) betonte, dass eine Beeinträchtigung der Außengastronomie ausgeschlossen sein müsse und begrüßte, dass bei den Zäunen der Privatgrundstücke keine Türen erlaubt seien, um den Wald zu schützen. Sabrina Gutsche (CDU) bat darum, die Neubürger zu informieren, dass sie keine ÖPNV-Anbindung erwarten können.

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