Bahnhof Kottenforst Ausschuss beschließt Offenlage für Bebauung

MECKENHEIM · Einer Wohnbebauung am Bahnhof Kottenforst steht offenbar nichts mehr im Wege. Der Stadtentwicklungsausschuss stimmte den Plänen zu.

Nachdem die Stadtverwaltung einen umfangreichen Fragenkatalog abgearbeitet hat, den ihr der Stadtentwicklungsausschuss im März 2012 aufgegeben hatte, der Rhein-Sieg-Kreis seine Bedenken wegen eventueller Auswirkungen auf Vogelschutz und Flora-Fauna-Habitat zurückgenommen hat und der Landschaftsverband Rheinland den Denkmalschutz des alten Bahnhofgebäudes durch eine Lärmschutzwand nicht beeinträchtigt sieht, hat am Donnerstagabend der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig grünes Licht gegeben.

Die Offenlage für die Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan des etwa 1,9 Hektar großen Gebiets soll vorbereitet werden. Auf dem ehemals als Gewerbefläche genutztem Areal, das sich in Privatbesitz befindet, sollen in Waldnähe 16 Häuser entstehen.

"Das Ergebnis wird vielen im Denkmal- und Naturschutz engagierten Bürgern nicht gefallen", sagte der Lüftelberger Ortsvorsteher Jürgen Schwerdtfeger. Doch die Rechtslage sei nun klar. Es gehe um Bauland im Rahmen eines gültigen Bebauungsplanes. Das müsse man zur Kenntnis nehmen. Seine Bedenken zur Anbindung der zukünftigen Bewohner an den öffentlichen Nahverkehr zerstreute der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. Eine Buswendeschleife sei im vorhandenen Bebauungsplan bereits vorgesehen. Eine Pflicht, eine Buslinie für Schulkinder einzurichten, gebe es nicht.

Das Baugebiet werde realisiert, weil es sich die Stadt nicht leisten konnte, das Gebiet zu kaufen, erinnerte Hendrik Alscher (Grüne). Bedenken äußerte Dieter Seebens (FDP), der sich enthielt. "Bei mir bleibt ein tiefes Unbehagen", sagte er. Der Charakter des Gebietes werde sich "total verändern".