Altstadtsanierung Bäume, Leuchten und Bänke für Meckenheim

MECKENHEIM · Die Runde der Fachausschuss-Mitglieder war beachtlich, die am Dienstagabend den Weg frei machten für die Ausschreibungen von Pflasterarbeiten, Sitzgelegenheiten, Lampen, Mülleimern, Fahrradständern und Baumpflanzungen auf der Meckenheimer Hauptstraße. Gleich drei Ausschüsse waren zusammengekommen, um über die jeweils vorgestellten Modelle zu beraten.

 Neue Laternen sind am Kirchplatz bereits zu sehen: hier die Mastleuchte "Novara".

Neue Laternen sind am Kirchplatz bereits zu sehen: hier die Mastleuchte "Novara".

Foto: Henry

Abgestimmt wurde jedoch je nach Zuständigkeit getrennt. So entschied der Ausschuss für Stadtentwicklung zunächst über die gesamte "Möblierung" wie Mülleimer und Bänke sowie die Pflasterung, und stimmte den Vorschlägen der Verwaltung einstimmig zu. Zu den Bäumen, die in Zukunft an der Hauptstraße wachsen sollen, gab es unterschiedliche Meinungen. Einig war man sich, dass entlang der Straße Säulenhainbuchen stehen sollen, deren Bewuchs jedoch erst ab zwei Metern Höhe beginnen sollte, damit die Schaufenster durch die Blätter nicht verdeckt werden. Welches Grün hingegen die Plätze zieren soll, da gingen die Meinungen auseinander.

Zur Auswahl stand hier auch die Hainbuche, jedoch nicht in Säulenform sondern in einer ausladenderen Variante. Sie konkurrierte mit dem Amberbaum, der vor allem im Herbst durch seine rote Färbung besondere Wirkung entfaltet. Gärtnermeister und Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Vergabe und Wirtschaftsförderung, Ferdinand Koll (CDU), hielt ein flammendes Plädoyer für den Amberbaum mit seiner "schönen Färbung", während die Hainbuche "der langweiligste Baum" sei, den man sich vorstellen könne. So unterlag die Hainbuche schließlich in der Abstimmung mit elf zu drei Stimmen.

Ebenfalls Diskussionsbedarf gab es bei den Leuchten, die an der Hauptstraße aufgestellt werden sollen. Während die gesamte Stadt in den vergangenen Jahren mit sogenannten Trilux-Leuchten neu bestückt wurde, sollen es nach Vorstellung der Planer in der Altstadt so genannte technische Leuchten sein, die in der Straße Akzente setzen sollen. Für den Kirchplatz sind Lichtstelen, Bodenstrahler und Lichtpoller vorgesehen. Wie die Beleuchtung von Platz und Kirchturm dann aussehen könnte, simulierte der Aachener Lichtplaner Ralf Wolters.

Über Beleuchtung und Wasserleitungen entschied schließlich der Stadtwerkeausschuss. Er votierte einstimmig für die vorgestellten Leuchten, die doppelt so teuer werden wie die im übrigen Stadtgebiet installierten Trilux-Leuchten. Vor der Sitzung hatten die Ausschuss-Mitglieder die neuen Leuchten auf dem Kirchplatz begutachten können.

Dass es am Ende so viel Einigkeit bezüglich der Ausstattung und Umgestaltung der Hauptstraße gebe, sei auch den Sitzungen, Workshops und Bürgerversammlungen geschuldet, hatte Bürgermeister Bert Spilles betont. Die Bilanz bis zu den jüngsten Entscheidungen: drei Workshops, zehn Bürgerinformationsveranstaltungen und 13 Ausschusssitzungen sowie drei Ratssitzungen hat es bislang zum Thema Altstadtsanierung gegeben. Die Kosten für den Umbau von Hauptstraße und den Plätzen sind auf rund 5,7 Millionen Euro veranschlagt.

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