Meckenheimer Senioren Bedarf für stationäre Pflege steigt

MECKENHEIM · Die für Meckenheim relevanten Daten der vom Rhein-Sieg-Kreis 2013 fortgeschriebenen Pflegeplanung hat die Verwaltung dem Sozialausschuss am Donnerstagabend zur Kenntnis gegeben. Demnach wird gegenüber dem Bevölkerungsstand von 2009 bis 2030 die Gruppe der über 80-Jährigen um mehr als 85 Prozent zunehmen.

Waren im Jahr 2011 1164 Meckenheimer 80 Jahre und älter, sollen es im Jahr 2030 mit 4052 mehr als drei Mal so viele sein. Ähnlich prägnant ist die erwartete Entwicklung der stationär zu versorgenden Pflegebedürftigen. 2011 gab es 192 Pflegeplätze, 2030 werden voraussichtlich 408 benötigt. Stark zugenommen im Kreis habe die häusliche Pflege.

Nachholbedarf bestehe bei der Betreuung Demenzkranker und bei Angeboten zur "Rund-um-die-Uhr-Betreuung". Nicht in ausreichendem Maße gedeckt sei die Nachfrage nach haushaltsunterstützenden Leistungen und Wohnberatung. Abgenommen habe die Auslastungsquote der stationären Einrichtungen im Kreis, die Ende 2011 bei 90,7 Prozent lag.

Die Zuständigkeit liege beim Kreis, mit dem eine enge Abstimmung bestehe, erklärte der Erste Beigeordnete Holger Jung. Ambulante Pflegedienste gebe es genug. Ein Problem werde die stationäre Pflege darstellen. Doch gebe es in Meckenheim eine gute Wohnsubstanz für Ältere, viele Bungalows und eingeschossige Häuser. Auch verändere sich zurzeit durch vermehrten Zuzug die Bevölkerungsstruktur: "Wir sind auf dem Weg zu einer guten Durchmischung", so Jung.

Die Ergebnisse der laufenden Fragebogenaktion des Forums Senioren Meckenheim und der Stadt, die sich an die Generation "50 plus" richtet (der GA berichtete), sollen in ein Konzept münden, das vor allem auf die Erhöhung der Lebensqualität älterer Meckenheimer Bürger ziele, sagte Guido Gamer vom Forum Senioren Meckenheim.

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