Glockenspiel zum Jubliäum Beethoven erklingt am Neuen Markt in Meckenheim
Meckenheim · 16 Beethoven-Melodien erklingen nun vom für Glockenspiel am Neuen Markt. Möglich wurde dies durch engagierte Frauen und Männer.
Beethovens 250. Geburtstag hätte auch in Meckenheim groß gefeiert werden sollen. Und dann kam Corona. Dennoch ist der berühmte Komponist in der Stadt präsent. Dreimal täglich erklingen Melodien des 1770 in Bonn geborenen Künstlers vom Glockenspiel am Neuen Markt: um 12 Uhr, um 15 Uhr und um 18 Uhr. Insgesamt 16 Beethoven-Melodien kann das Glockenspiel. Nach Angaben der Stadt Meckenheim wechseln sie jeden Wochentag.
„Wir werden sicher gleich unterbrochen“, prophezeite Holger Jung, Erster Beigeordneter und als Dezernent auch für Kultur zuständig. Er sollte recht behalten. Pünktlich um 12 Uhr erklang Beethovens „Türkischer Marsch“ („Marcia alla turca“) aus dem Festspiel „Die Ruinen von Athen“. Zuvor hatte Jung von einem „erfreulichen Termin“ gesprochen. Schließlich ist das Beethoven-Jubiläum auch in Meckenheim der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen. Zugleich erinnerte Jung daran, dass die Veranstaltungen lediglich verschoben worden sind.
Private Spenden machten es möglich
Nach Angaben der Stadt hat die musikalische Aktion genau 1174 Euro gekostet. 1024 Euro für die Erstellung der Melodien durch eine niederländische Fachfirma für Glockenspiele und 150 Euro für Elektroarbeiten. Möglich wurde dies durch den Heimatverein Meckenheim sowie durch das private finanzielle Engagement von Meinolf Schleyer (350 Euro) sowie des Ehepaars Edelgard Augstein-Pernice und Anton Pernice (150 Euro).
Es habe nahegelegen, das Glockenspiel im Jubiläumsjahr mit Beethoven-Melodien zu bestücken, sagte Schleyer, der viele Jahre Vorsitzender des Meckenheimer Heimatvereins war. „Es war ihm schon eine Herzensangelegenheit“, ergänzte Vorstandsmitglied Irene Krüger. Zudem habe Schleyer die Hauptarbeit bei der Erstellung der Melodien mit der Fachfirma geleistet.
Hoffen auf die Adventszeit
Weiter freute sich Krüger sehr über diesen Beitrag zum Beethoven-Jubiläum trotz Corona. Sie äußerte zudem die Hoffnung, dass die Veranstaltungen des Heimatvereins am Glockenspiel in der Adventszeit stattfinden können. „Aber das liegt nicht in unserer Hand“, so Krüger.
Die musikalische Skulptur „Glocken und Köpfe“ wurde am 1. Oktober 1983 eingeweiht. Einige Jahre zuvor hatte der Stadtrat beschlossen, an einem markanten Punkt in der Stadt „ein deutliches Zeichen zeitgenössisch künstlerischen Schaffens“ zu setzen, wie es von der Stadt heißt. Damit beauftragt wurde die damalige Entwicklungsgesellschaft Meckenheim-Merl. Letztlich erhielt der Bildhauer Helmut Lander (1924-2013) den Auftrag. Lander entwickelte ein Konzept, der Guss erfolgte durch die Gießerei Anthes & Gebhardt aus dem Odenwald. Die Kosten: rund 350 000 Mark. 2011 hatte der Heimatverein Meckenheim etwa 15 000 Euro in die Sanierung des Glockenspiels investiert. meu