Meckenheimer Geschichte und Kultur Begegnungsstätte wird nächstes Wochenende eröffnet

MECKENHEIM-ALTENDORF · Die Vorstandsmitglieder des Vereins "Meckenheimer Stadtmuseum und Kulturforum" ermöglichten am Freitag erste Einblicke in die Ausstellung, die sie mit viel Liebe zum Detail im vergangenen Jahr verwirklicht haben und die die Meckenheimer Stadtgeschichte "für alle Bürger jeden Alters" aufbereitet.

 Jörg Köpke und Heide Simm mit der Stadturkunde von 1636.

Jörg Köpke und Heide Simm mit der Stadturkunde von 1636.

Foto: Wolfgang Henry

Drei Infotafeln fehlen noch. Doch auch die werden pünktlich zur Eröffnung der "Begegnungsstätte für Meckenheimer Geschichte und Kultur" nächste Woche an den Wänden des Herrenhauses Altendorf hängen - da sind sich Jörg Köpke, Heide Simm und Hans Frank sicher.

Im März 2012 hatte der Stadtrat grünes Licht gegeben. Nachdem mehrere Vorschläge für die Einrichtung eines Museums aus finanziellen Gründen gescheitert waren, hatte der Verein für sein Ziel nach einem mietfreien Objekt gesucht - und mit dem Herrenhaus eines gefunden. Laut Pachtvertrag übernimmt die Stadt als Eigentümerin sogar die Nebenkosten. Einzige Auflage: Sind die Räume vermietet, muss der Verein die Geschichtsausstellung wegräumen. Lagerräume unter dem Dach bieten dafür Raum.

Der Verein hat auch das Trauzimmer der Stadt im Erdgeschoss verschönert. An den Wänden hängen jetzt Bilder von bedeutenden Meckenheimer Persönlichkeiten von der Heiligen Lüfthildis bis zu Bundespräsident Karl Carstens. Im Raum dahinter stehen die Ortsteile Merl, Altendorf-Ersdorf und Lüftelberg im Zentrum.

Die frühe Geschichte wird ebenfalls im Erdgeschoss vorgestellt, von den Bandkeramikern über die Römer bis zu den Franken. Viele Exponate sind fleißigen Helfern zu verdanken, die Modelle gebastelt oder Keramiken nach historischen Vorbildern getöpfert haben, so Edith Metz, Heide Simm, Olaf Mertens, Hermann-Josef Nöthen und Horst Dähn. Die Originalfundstücke sind Leihgaben des LVR-Landesmuseums Bonn.

Im großen Saal im Obergeschoss werden "Bausteine der Meckenheimer Geschichte" präsentiert. In vielen Gesprächen mit Meckenheimer Bürgern seien sie der Geschichte auf die Spur gekommen und hätten Fotos zur Verfügung gestellt bekommen, erzählten die Museumsmacher.

Eine gute Zusammenarbeit bestehe auch mit dem Verein Pro Obere Mühle, dem Forum Senioren Meckenheim, mit Josef Dunkelberg und Peter Freischem und deren Sammlung "Meckenheimer Geschichte" sowie mit dem Heimatverein, der im Obergeschoss eine Ausstellung über jüdische Geschichte zeigt. Das Startkapital - je 4000 Euro von der Stadt und aus der Vereinskasse sowie 8000 Euro vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) - sei beinahe aufgebraucht, sagte Köpke.

Eröffnung der Begegnungsstätte ist am Samstag, 15. Juni, um 11 Uhr im Herrenhaus Altendorf, Burgstraße 5.

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