Kurz Gefragt mit Heinz Jost "Bei uns gibt es jeden Morgen eine gute Vorbereitung"

Meckenheim · Heinz Jost ist 47 Jahre alt und seit 16 Jahren Mitarbeiter des Meckenheimer Baubetriebshof. In einem kurzen Gespäch erzählt er über die Herausforderungen des Winterdienstes.

 Heinz Jost lässt im Baubetriebshof Meckenheim Reste von Streusalz aus seinem Streulaster auskippen.

Heinz Jost lässt im Baubetriebshof Meckenheim Reste von Streusalz aus seinem Streulaster auskippen.

Foto: Axel Vogel

Herr Jost, wie schwierig ist es, wenn Sie früh morgens mit Ihrem Streufahrzeug über noch vereiste Straßen fahren müssen?

Heinz Jost: Das verhält sich bei mir, wie bei jedem anderen Autofahrer: Ich muss der Witterung angepasst fahren, das bedeutet bei glatten Straßen vorsichtig.

Klingt ein wenig wie Blindflug...

Jost: Nein, so ist es aber nicht. Denn es gibt bei uns jeden Morgen eine gute Vorbereitung der Einsätze. Lassen die Wetterdaten zum Beispiel Reif oder Glatteis vermuten, fährt ein Einsatzleiter als Erstes frühmorgens die wichtigen Straßen in Meckenheim ab. Dementsprechend löst er dann den Winterdienst aus und gibt gleichzeitig Warnungen mit auf den Weg, wo die Straßen glatt sind.

Wie sieht dann bei Reifbildung etwa ein Einsatz für Sie aus?

Jost: Zuerst müssen dann die wichtigsten Straßen der Kategorie I und II abgestreut werden. Mit einer Fuhre auf meinem Streufahrzeug, das etwa 4,5 Tonnen aufnehmen kann, bin ich dann ab etwa halb fünf Uhr morgens rund viereinhalb Stunden unterwegs. Der komplette Einsatz dauert 4,5 Stunden – inklusive Vorbereitung, Beladen, Fahren und der Nachbereitung mit Säubern, Bericht schreiben und mehr. Ich schaffe es, dabei etwa 77 Kilometer Straßen abzustreuen. Insgesamt gibt es in Meckenheim 132 Kilometer Straßen der Kategorie I und II, die wir zu erledigen haben.

Was ist für Sie mit das Schwierigste am Winterdienst?

Jost: Die Unregelmäßigkeit der Einsätze. Und dass man dabei immer einsatzbereit sein und damit rechnen muss, um 4 Uhr morgens angerufen zu werden. Es kann sein, dass einige Tage nichts passiert und ich dann aber vier Mal hintereinander raus muss. Da kommt der Biorhythmus schon durcheinander.

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