Landrat Schuster platzt in Bürgermeistersitzung Bert Spilles zum 40. Dienstjubiläum geehrt

MECKENHEIM · Als Praktikant im Meckenheimer Rathaus hat der 16 Jahre alte Schulabsolvent Bert Spilles den klaren Auftrag, das zu tun, was ein Praktikant tun muss: "Ich musste Blätter zusammenlegen - einen ganzen Stapel.

 Landrat als Überraschungsgast: Sebastian Schuster gratuliert Bert Spilles (v.l.), der seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst tätig ist.

Landrat als Überraschungsgast: Sebastian Schuster gratuliert Bert Spilles (v.l.), der seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst tätig ist.

Foto: Mario Quadt

Es ging um das Ortsrecht", erinnert sich Spilles an seinen ersten Arbeitstag im September 1975. "Die Mappen zum Abheften hatten die gleiche Farbe wie heute."

Aus dem Praktikant im Rathaus der Apfelstadt ist der Chef der Verwaltung geworden. Seit 40 Jahren ist der ausgebildete Diplom-Verwaltungswirt im öffentlichen Dienst tätig. Dass gestern Landrat Sebastian Schuster zum Gratulieren vorbeikommt und dafür in eine Sitzung der linksrheinischen Bürgermeister platzt, davon hat Spilles laut eigenem Bekunden keinen Schimmer.

Alle Gesichter am großen Konferenztisch des Besprechungsraums 0.18 im Meckenheimer Rathaus recken sich der Tür entgegen, als Schuster nach kurzem Anklopfen im Türrahmen steht. Mitgebracht hat der Landrat eine Urkunde zum stattlichen Staatsdienstjubiläum, Blumen aus Meckenheim und den Krawattenhalter des Landrats, der mit dem Wappen des Rhein-Sieg-Kreises verziert ist.

Dass Schuster als Überraschungsgast in die Sitzung kommt, wertet Spilles als Zeichen dafür, dass dem Kreisverwaltungschef viel daran liegt, ein gutes Verhältnis zu den Bürgermeistern des Kreises zu pflegen.

Mit einem Augenzwinkern erinnert sich der heute 56 Jahre alte CDU-Mann, der seit sieben Jahren Bürgermeister ist, nicht nur an seinen ersten Arbeitstag, sondern auch an sein letztes Dienstjubiläum, welches er als Gesandter des Bundeswirtschaftsministeriums in der Deutsch-Australischen Industrie- und Handelskammer in Sydney erlebte.

"Zum 25-jährigen Dienstjubiläum bekam ich einen freien Tag. Den durfte ich aber erst nehmen, wenn ich wieder in Deutschland bin - das hat dann noch mal drei Jahre gedauert."

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