Gelebte Solidarität Brückenbauer zwischen Kulturen

Meckenheim · Die Ghana-Partnerschaft Meckenheim pflegt seit 30 Jahren die Freundschaft zwischen Christen und leistet damit einen unverzichtbaren Beitrag für Verständnis, Frieden und ein Zusammenleben der Völker.

 Gäste aus Ghana: Ulla Butter, Paul Agyemang, Bert Spilles, Veronica Deede, Diana Kyeremateng, Ernst Schmied, Michael Agyemang.

Gäste aus Ghana: Ulla Butter, Paul Agyemang, Bert Spilles, Veronica Deede, Diana Kyeremateng, Ernst Schmied, Michael Agyemang.

Foto: Henry

Es sind keine Almosen, die von Meckenheim in die ghanaische Stadt Kumasi, der mit 2,5 Millionen Einwohnern zweitgrößten Metropole des Landes gehen.

Es sind vielsagende Gesten der Freundschaft, die der Verein Ghana-Partnerschaft Meckenheim seit nunmehr drei Jahrzehnten auf die Beine stellt. Bei den jüngsten Gesundheitswochen in der Pfarrei Sankt Paul in Kumasi zeigten die „Grünen Damen“, was in elementaren Gesundheitsfragen, etwa bei gesunder Ernährung, Schwangerschaftsrisiken, Erster Hilfe oder häuslichen Unfällen zu beachten ist.

Träger dieser segensreichen Dienstleistung ist der „Green Ladies Club“, eine Gruppe von 23 „Grünen Damen“. Sie wurde 2011 von einer Delegation der Meckenheimer Pfarrei Sankt Johannes der Täufer mit der Schenkung von 20 ausgemusterten Kitteln initiiert.

Gegenseitiges Lernen durch Begegnung und Austausch

Seit drei Jahrzehnten fördert die Ghana-Partnerschaft der Pfarrgemeinde gegenseitiges Lernen durch Begegnung und Austausch. „Im Geist dieser Freundschaft finden regelmäßige Begegnungen statt und haben sich geistliche Verbundenheit und solidarisches Handeln verstärkt“, berichtet Ernst Schmied, Sprecher der Initiative.

„Vorrangig werden schulische Einrichtungen und ein Ausbildungsfonds der Partnergemeinde unterstützt“, weiß er. Diese Partnerschaft ist beileibe keine Einbahnstraße: Seit 1986 bauen die beiden Kirchengemeinden Brücken zwischen den Kulturen. Als Initialzündung gilt der Besuch von Bischof Peter K. Sarpong in der Apfelstadt, der mit den Worten „Ich bringe Euch die Freundschaft unserer Schwestern und Brüder in Ghana“ die Herzen seiner Zuhörer erreichte. Bei mehreren Besuchen seit 1986 bis zu seinem letzten Visite als Erzbischof 2007 prägte Sarpong diese Freundschaft.

30-jähriges Bestehen

Die Gründung vor 30 Jahren begeht die Kirchengemeinde mit einem bunten Reigen an Begegnungen: Los geht es am Samstag, 4. Juni, 19.30 Uhr, mit „Willkommen in der Einen Welt“, einem Benefizkonzert des Deutsche-Welle-Chores in der Aula der Evangelischen Grundschule an der Kölnstraße.

„Das Motto soll sowohl dem internationalen Liedgut des prominenten Chores Rechnung tragen, als auch Einladung zur bereichernden Annäherung an fremde Menschen und Kulturen sein“, sagt Schmied. Der Eintritt ist kostenlos, Spenden sind erwünscht. Zentrale Festveranstaltung ist das „Partnerschaftsfest“ von Sankt Johannes dem Täufer am Sonntag, 3. Juli, mit Frater John K. Opoku, Pfarrer von Sankt Paul, seiner Begleitung und dem Chor Kinduku.

Außerdem gibt es ein Unterhaltungsprogramm für Alt und Jung sowie das beliebte ghanaische Mittagessen. Beim Meckenheimer Altstadtfest am 3. und 4. September darf ebenfalls der „Afrikanische Markt“ nicht fehlen.

Danach startet in der Pfarrei das Programm „Afrika erleben“ mit dem Katholischen Bildungswerk: Von „Kochen und Essen wie in Ghana“ (22. September), „Die ghanaische Familie, kirchliche Lehre und pastorale Praxis“ (6. Oktober), „Afrika – Seine Geschichte neu erzählt mit afrikanischen Stimmen“ (8. November) sowie „Auf dem Weg aus der Armut begleiten – Die Bildungsprojekte der Ghana-Partnerschaft“ (1. Dezember) reicht das Spektrum.

Mehr Informationen zum Engagement erhalten Sie auf Anfrage per Mail an ernst.schmied@gmx.net

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