Bürgermeisterwahl 2020 Holger Jung ist CDU-Bürgermeisterkandidat in Meckenheim

Meckenheim · Die Meckenheimer Christdemokraten votieren für den 48 Jahre alten Ersten Beigeordneten der Stadt Holger Jung. Sein Gegenkandidat Martin Leupold trat überraschenderweise gegen ihn an.

 Holger Jung hatte der Vorstand der CDU seinen Mitgliedern vorgeschlagen.

Holger Jung hatte der Vorstand der CDU seinen Mitgliedern vorgeschlagen.

Foto: Wolfgang Henry

Der amtliche Vertreter schickt sich an, der Amtschef zu werden: Die Mitgliederversammlung der Meckenheimer CDU hat am Dienstagabend Holger Jung (48) auf den Schild des Kandidaten für die Bürgermeisterwahl im September 2020 gehoben. Mit 43 Ja-Stimmen bei drei Nein-Voten und keiner Enthaltung entschieden sich die Christdemokraten für den Volljuristen, der seit März 2013 Erster Beigeordneter der Stadt Meckenheim ist. Überraschenderweise stellte sich am Abend mit Ratsherr Martin Leupold ein weiterer Bewerber für die Nachfolge von Amtsinhaber Bert Spilles (CDU) dem Votum der Mitglieder. "Ich möchte, dass es eine echte Wahl gibt", sagte Leupold, der Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses ist, zu seinem überraschenden Schritt. Auf ihn entfielen 18 Ja-Stimmen.

Selbst für seine Parteifreunde überraschend hatte Amtsinhaber Bert Spilles (61) Ende April in einer Pressekonferenz erklärt, dass er zur Kommunalwahl im nächsten Jahr nach dann zwölf Jahren im Amt nicht mehr erneut als Bürgermeister kandidieren wolle. Nur wenig später hatte seine Partei daraufhin eine sogenannte Findungskommission gegründet, die nach geeigneten Bewerbern für das Spitzenamt in der Meckenheimer Verwaltung Ausschau halte sollte. Mitte September hatten der Vorstand des CDU-Stadtverbandes mit großer Mehrheit den Vorschlag der Findungskommission abgesegnet, Holger Jung als Bürgermeisterkandidaten ins Rennen zu schicken.

Jung stellte sich den Mitgliedern in der Aula der Theodor-Heuss-Realschule als Mann mit viel Erfahrung, Fachwissen und Engagement vor. Er wolle ein Kandidat sein, der für alle Meckenheimer wählbar ist. Im März 2013 wählte ihn der Meckenheimer Rat zum Ersten Beigeordneten. Seine achtjährige Amtszeit ist bis zum 28. Februar 2021 terminiert.

 Überraschend stellte sich Ratsherr Martin Leupold der Wahl als Bürgermeisterkandidat.

Überraschend stellte sich Ratsherr Martin Leupold der Wahl als Bürgermeisterkandidat.

Foto: GA

Der 48-Jährige, der auf dem Aloisiuskolleg in Bad Godesberg Abitur machte und in Wachtberg aufwuchs, arbeitete nach seinem Jurastudium in Bonn ab April 2000 als Leiter der Rechtsabteilung der Königswinterer Stadtverwaltung. Später kamen die Haupt- und die Personalabteilung hinzu, ehe er Dezernent für Sicherheit, Ordnung, Schule, Sport, Kultur, Soziales und Jugend wurde. Er ist verheiratet und hat eine 13 Jahre alte Tochter. Mitglied der Union ist Jung seit 2001.

Außerdem stellten sich am Mittwochabend die CDU-Bewerber für die Wahlkreise der Kommunalwahl dem Votum der Mitglieder. Hintergrund: Bei der Kommunalwahl 2014 hatten die Christdemokraten 43,6 Prozent der Stimmen errungen. Somit hat die CDU im Stadtrat 17 Mandate inne, die SPD und BfM je sieben, Bündnis 90/Die Grünen drei Sitze sowie UWG und FDP je zwei Mandate.

Partei sammelt "sinnvolle Maßnahmen zum Klimaschutz"

Doch nicht nur über Personen und Köpfe sprachen die Christdemokraten am Mittwochabend sondern auch über Zukunfts- und Schwerpunktthemen der Partei: Unter Federführung von Ratsfrau Sabrina Gutsche erarbeitet die Meckenheimer CDU ein Positionspapier zum Thema "Klima und Umwelt". Ein Klimanotstand löse die Probleme nicht und führe nur zu Irritationen in der Bevölkerung, so die Partei. Darum sammelt sie nun "sinnvolle, strukturierte und zielführende Maßnahmen" zum Schutz von Klima und Umwelt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort