SC Altendorf-Ersdorf Der Traum vom Kunstrasen

ALTENDORF-ERSDORF · Der SC Altendorf-Ersdorf hofft bei der Umsetzung seines Traums vom Kunstrasen auf die Unterstützung der Stadt. Das angeleierte Patenmodell hat bereits 17.000 Euro eingespielt

Wenn der größte Traum der Fußballer in Altendorf-Ersdorf in Erfüllung geht, dann spielen sie in der nächsten Saison auf Kunstrasen mit langen Halmen. Dafür wären die Kicker auch bereit, selbst zu investieren, und sie haben schon viel erreicht. Ein Finanzierungskonzept steht, Angebote wurden eingeholt. Was fehlt, ist grünes Licht vom Rat der Stadt.

Johannes-Josef (Juppi) Schoenenberg, Vorsitzender des SC Altendorf-Ersdorf sowie der zweite Vorsitzende Wilfried Deuster, der zweite Kassierer Norbert Weiss und Geschäftsführer Christian Brämm wissen, dass die Umsetzung dieses Vorhabens angesichts leerer städtischer Kassen schwer wird.

Dennoch geben sie alles, denn sie sind davon überzeugt, dass von einem neuen Kunstrasenplatz auch die Zukunft des 1921 gegründeten Vereins abhängt. Die Jugend des Dorfes und der Umgebung haben sie dabei besonders im Blick.

Der Verein hat ein Paten-Modell initiiert, um Eigenmittel zu akquirieren. Für fünf Euro können Jugendliche einen Quadratmeter Kunstrasen symbolisch erwerben, für Familien kostet der Quadratmeter 25 Euro und Unternehmen sind mit 50 Euro pro Quadratmeter dabei. Auf diese Weise wurde die Kunstrasen-Kasse bereits mit 17.000 Euro gefüllt.

Laut Schoenenberg haben weitere Sponsoren zugesagt, das Projekt zu unterstützen, sobald die Stadt ihr Okay gegeben habe. Der Verein will sich mit 100.000 Euro für Parkplatz, Zaun und Gehwege beteiligen und hat auch die Wartung und Pflege des Kunstrasens zugesagt.

330.000 Euro müssten derweil nach Meinung der Vorstandsmitglieder von der Stadt kommen, um den neuen Belag bezahlen zu können. Davon würden nach ihren Vorstellungen 280.000 Euro über einen zinsgünstigen Kredit bei der NRW-Bank gestemmt, den der Verein aufnähme. "Wir werden uns jedoch nicht so hoch verschulden, das könnten wir auch gegenüber den Mitgliedern nicht vertreten", sind sich die Vorstandsmitglieder einig.

Deshalb müsste die Stadt den Kapitaldienst mit rund 22.000 Euro jährlich und das 20 Jahre lang übernehmen, so die Vereinsvertreter. Zudem hat der Verein für den kommenden Haushalt bereits einen Antrag auf 50.000 Euro Anschubfinanzierung gestellt. Das sei die Summe, die man auch aufbringen müsste, um den in die Jahre gekommenen Tennenplatz zu sanieren.

Schon einmal musste der Verein das Kunstrasenprojekt verschieben, weil kein Geld da war. "Eine weitere Verzögerung würde uns in Erklärungsnot bringen", erläutert Brämm die Dringlichkeit des Anliegens. Schließlich habe man den Mitgliedern schon für 2012 den Kunstrasenplatz versprochen. Viele Kinder und Jugendliche seien auch aus diesem Grund wieder in den Verein gekommen.

Laut den Verantwortlichen geht es nicht nur darum, weiter zu expandieren, sondern auch bessere Leistungen zu bringen. Nach einer Flaute im Jugendbereich seien bis auf die C-Jugend wieder alle Altersklassen in Ersdorf auf dem Platz. Knapp 120 Jugendliche bis 18 Jahre trainieren im Dorfverein, der insgesamt rund 300 Mitglieder hat.

Infos zum Paten-Modell: kunstrasen.sc-altendorf-ersdorf.de

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