Zintemaat in Meckenheim Strenge Kontrollen sorgen für sicheres Gefühl

Meckenheim · Veranstalter und Besucher waren sehr zufrieden mit der Entscheidung, den Meckenheimer Zintemaat unter strenger Einhaltung der 2G-Regeln durchzuführen.

Hell erleuchtet sind die Stände auf dem Meckenheimer Zintemaat und verbreiten so eine vorweihnachtliche Atmosphäre.

Hell erleuchtet sind die Stände auf dem Meckenheimer Zintemaat und verbreiten so eine vorweihnachtliche Atmosphäre.

Foto: Axel Vogel

Und wieder hieß es am Wochenende anstehen, um auf einen Weihnachtsmarkt zu kommen. Wer in der Woche vorher bezweifelt hatte, dass der Meckenheimer Zintemaat in diesem Jahr durchgeführt werden könnte, der lag falsch. 2G und Maskenpflicht sowie die bundesweiten Corona-Bestimmungen machten es möglich, dass es sich auf dem Kirchplatz von Freitag bis Sonntag viele Menschen zwischen Waffeln und Eierpunsch, zwischen Gestricktem und Holzkunst gutgehen lassen konnten.

Am Freitag war zur Eröffnung viel los, am Samstag wegen des ständig wiederkehrenden Regens weniger – aber die 2G-Regel habe daran keinen Anteil, sagte Christiane Kriesel vom Lions Club Meckenheim-Wachtberg, der wieder Glühwein und Waffeln verkaufte, um mit dem Geld bedürftige Familien und Senioren zu unterstützen. Im Gegenteil: „Die Leute haben sich dadurch sehr sicher gefühlt.“ Es sei eine Weihnachtsmarktstimmung, wie man sie sich wünscht, sagte Kriesel. Zumindest wenn man von den Masken absah, die die Leute konsequent auch zwischen den Ständen trugen, sofern sie nicht gerade etwas zu sich nahmen.

Strenge Kontrollen am Eingang

Am Eingang zum abgesperrten Marktbereich wurde streng kontrolliert: Geimpft oder genesen? Auch der Personalausweis wurde überprüft, dann erhielt man ein Einlassbändchen. Die Leute würden das ganz diszipliniert mitmachen, sagte eine Mitarbeiterin des Einlassteams. „Die Leute finden es gut, dass stark kontrolliert wird.“ Es seien zwar Leute aufgehalten worden – aber nur, weil sie einen Nachweis vergessen hätten, den sie eben von zu Hause holen wollten. Stress habe es nicht gegeben.

Es sei eine gute Entscheidung gewesen, eine professionelle Security-Firma von außerhalb für den Einlass zu engagieren, sagte Friedel Groß vom Organisationsteam. Dadurch sei zum Beispiel gewährleistet, dass keiner auf freundschaftliche Beziehungen drängt nach dem Motto: „Du kennst mich doch, lass mich rein“, sagte er. „Die Leute haben das Konzept gut angenommen.“

Besucher begrüßen das Konzept

Das galt auch für das junge Ehepaar, das sich mit den beiden kleinen Kindern Waffeln teilte. Veranstaltungen draußen würden sie grundsätzlich befürworten, sagte die Mutter. Und der Vater meinte: „Das kommt aufs Konzept an.“ Es sei genug Platz auf dem Meckenheimer Markt, um anderen ausweichen zu können, fanden beide. Anders als zum Beispiel auf dem Bonner Weihnachtsmarkt.

Bei Glühwein genossen zwei alteingesessene Meckenheimerinnen die Atmosphäre, auch um „ein bisschen die Heimat zu unterstützen“. Es wäre natürlich schöner, wenn es keine Einschränkungen gäbe, meinte die eine. „Das ist lästig, aber gut. Besser 2G als gar nichts.“ Die andere befürwortete eine Impfpflicht, „sonst kommt man aus der Misere nicht mehr raus“. Man schütze damit sich selbst und die Gesellschaft.

Bühne fiel der Flut zum Opfer

Es war der zehnte Zintemaat, der unter dem Dach des Meckenheimer Verbunds durchgeführt wurde – im elften Jahr, da der Markt 2020 ausfiel. Das wollte man in diesem Jahr vermeiden, weshalb man sich laut Groß schon früh für 2G entschieden habe. In diesem Jahr sei die Planung natürlich sehr stark von politischen Entscheidungen abhängig gewesen.

Im Vorfeld musste man etwas improvisieren, da zum Beispiel die Bühne, die bisher immer genutzt wurde, im Juli der Flut zum Opfer gefallen war. Man fand Ersatz, so dass dort Gesang etwa vom Männergesangverein Altendorf-Ersdorf und ein Theaterstück von Kindern der evangelischen Grundschule präsentiert werden konnten.

Am Samstag war wieder die Nikolauswerkstatt geöffnet: Im Zelt neben dem Eingang konnte man Adventsschmuck und ähnliches basteln. Es gab ein Kinderkarussell, und neben der Bühne war wieder das Engelsportal geöffnet: In den Briefkasten konnten Kinder ihre Briefe an das Christkind werfen.

Dank an treue Ständebetreiber

Der Meckenheimer Verbund hatte wieder den Zintetaler ausgegeben, außerdem erhielten die fünf Ständebetreiber, die seit dem ersten Markt dabei sind, als Dankeschön einen entsprechend beschrifteten Tannenbaum aus dem Hause Kessel. Die Holzkünstler Ludwig und Beatrix Kessel, die gerne mit seltenen Holzarten arbeiten, zeigten, was sie in der Coronazeit geschaffen hatten.

Zu den Geehrten gehörte neben der Prinzengarde auch der Meckenheimer Prinzen-Club, wo man wieder selbst gemachten Eierpunsch und Pfannkuchen mit Äpfeln aus Meckenheim verzehren konnte. Der Verein möchte sein 30-jähriges Bestehen im Januar mit einem Jubiläumsfrühstück feiern. Auf dem Zintemaat verkaufte man wieder zugunsten der Kindertollitäten, die der Club seit 20 Jahren durchgehend stellt. Auch Prinzenführerin Sophia Garcia lobte 2G als „gute Entscheidung“. Die Besucher würden das Hygienekonzept sehr diszipliniert befolgen.

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