Meckenheim-Ersdorf Die gewaltigen Empfangsmasten sind jetzt überflüssig

Meckenheim-Ersdorf · Transportspezialisten arbeiten auf dem 20 Hektar großen Grundstück des Bundesvermögensamtes in Ersdorf. Stück für Stück werden die riesigen Empfangsmasten abgebaut. Früher wurde das Bundespresseamt von den Empfangstationen mit Informationen versorgt. Heute "funkt es" in Berlin.

 Nur noch "Empfangsschrott" sind die gewaltigen Masten bei Ersdorf, die nun abgerissen werden, der Abbau kostet 30.000 Euro.

Nur noch "Empfangsschrott" sind die gewaltigen Masten bei Ersdorf, die nun abgerissen werden, der Abbau kostet 30.000 Euro.

Foto: Henry

Mit Umzug der Behörde an die Spree ging die Immobilie in die Verwaltung des Bundesvermögensamtes über. Mit der Einführung neuester Satellitentechnik waren auch der Horchposten mit den Masten veraltet. Der Grund für den Abbau: "Wir genügen damit unserer Verkehrssicherungspflicht," erklärt Angelika Schenk, zuständige Mitarbeiterin für das Ersdorfer Grundstück.

Aus Sorge, dass sich Kinder beim Spielen an den Masten verletzen könnten. Der 70 Meter hohe Turm ist bereits entfernt worden. Der Leiter des Bundesvermögensamtes in Bonn, Vinzenz Burkhard, rechnete vor, dass seine Behörde für die Entfernung des Empfangsschrottes des Horchpostens 30 000 Euro zahlen müsse, der Abbau des 70-Meter-Mastes kostete allein 20 500 Euro. Dazu müsse noch ein Bunker entkernt werden. Sobald die Arbeiten beendet seien, werde das Gelände öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben.

Einen Pferdefuß hat der geplante Verkauf allerdings. Die Nutzung für zukünftige Eigentümer ist begrenzt. In europäischen nach den Richtlinien von Flora-Fauna-Habitat geschützten Gebieten gelten strengste Vorschriften des Naturschutzes, wild lebende Arten, deren Lebensräume und die europaweite Vernetzung dieser Lebensplätze zu schützen.

Der Pressesprecher des Rhein-Sieg-Kreises, Thomas Wagner: "Auf diesem Grundstück kommt der schwarzblaue Moorbläuling, ein Schmetterling, und der Neuntöter, ein Vogel, vor." Wegen des artenreichen Bestandes, der Feucht- und Nasswiesen, Magerweiden sowie des Borsten- und Weidengrases seien die Wiesen bei der Ruine Tomburg im offen gelegten Landschaftsschutzplan vier als Naturschutzgebiet ausgewiesen, erklärte Wagner weiter.

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