Zuchtverein Meckenheim-Altendorf Die Schildtauben überzeugen die Preisrichter bei Kleintierschau und Meisterschaft

MECKENHEIM · Zur alljährlichen Vereinsausstellung hatte der Kleintierzuchtverein Meckenheim-Altendorf auf sein Gelände zwischen Meckenheim und Lüftelberg eingeladen. Während sich Besucher an den zahlreichen Hühnern und Tauben verschiedener Rassen, den Gänsen und Kaninchen des Vereins erfreuen konnten, wetteiferten die Züchter um die Vereinsmeisterschaft.

 Einen Fasan zeigt Eduard Gisbrecht bei der Schau des Kleintierzuchtvereins Meckenheim-Altendorf.

Einen Fasan zeigt Eduard Gisbrecht bei der Schau des Kleintierzuchtvereins Meckenheim-Altendorf.

Foto: Wolfgang Henry

Preisrichter Gert Ziegler war von der anderen Rheinseite aus Hennef, Karl-Otto Semmler sogar aus Hessen angereist, um die ausgestellten Jungtiere zu bewerten. Vereinsmeisterin wurde schließlich Birgit Flörke mit ihren Thüringer Schildtauben im Farbschlag "gelbfahl gehämmert".

Auch das jüngste Vereinsmitglied, die acht Jahre alte Jacqueline Schmidt, präsentierte ihre Zuchterfolge bei der Ausstellung. Sie züchtet "Westfälische Totleger" in Silber, eine vom Aussterben bedrohte Hühnerrasse, die ihren Namen von ihrer Legefreudigkeit hat.

Derselben Rasse hat sich auch Vereinsmitbegründer Bernhard Cramer verschrieben. Der 82-Jährige war bei der Vereinsschau nicht vertreten, weil seine Jungtiere gestohlen worden waren. Er verkündete aber Erfolge anderer Art.

Der Verein, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert und seit 1989 die Zuchtanlage auf einem von der Stadt Meckenheim gepachteten Grundstück betreibt, bangt wie berichtet wegen der geplanten Erweiterung des Industrieparks Kottenforst um seine Zukunft.

Doch die Vereinsspitze habe nun ein erstes Gespräch mit einer Stadtratsfraktion geführt und von der Wählergemeinschaft "Bürger für Meckenheim" (BfM) die Zusage für Unterstützung erhalten, erzählte Cramer.

Dies bekräftigte die BfM gestern auch in einer Pressemitteilung. "Im Fortgang der weiteren Planungen und Entscheidungen zum neuen Gewerbegebiet kann und darf es nicht sein, dass die Verwaltung über die weitere Existenz dieses Vereins ohne vorherige intensive politische Diskussion beziehungsweise entsprechende Grundsatzentscheidung des Rates entscheidet", schreibt Pressesprecher Joachim Behne. Es gelte, einen Kompromiss zu finden.

Noch sei nichts entschieden, sagt Cramer, der nun auch bei anderen Fraktionen um Beistand werben will und hofft, das Blatt noch wenden zu können. Zudem sei das etwa 5500 Quadratmeter große Grundstück seiner Ansicht nach als Industriestandort ungeeignet, da es sich auf einer ehemaligen Mülldeponie befinde.

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