Basketball in Meckenheim Dribbeln, passen, werfen

MECKENHEIM · Die Stars der Telekom Baskets trainierten mit Schülern der Meckenheimer Geschwister-Scholl-Hauptschule. 90 Minuten lang gab es Tipps von den Profis.

„Zum Korb dribbeln, werfen, zurückdribbeln, abklatschen“ – Chris O'Shea, der Assistant Coach der Telekom Baskets Bonn, gibt klare Anweisungen. Doch gelten sie diesmal nicht den Spielern seines Teams, sondern den Achtklässlern der Geschwister-Scholl-Hauptschule, die am Mittwoch eine echte, 90-minütige Trainingseinheit mit den Bonner Basketball-Profis erleben durften.

Gemeinsam mit dem Trainer nach Meckenheim gekommen waren auch die Mannschaftsspieler Filip Barovic, der die Nummer sechs auf dem Trikot trägt, Anye Turner mit der Nummer 20 und TJ Dileo mit der Nummer elf. Nach dem Aufwärmen wurden zunächst Gruppen gebildet und dann erste Körbe geworfen. Schließlich traten die Schüler in Mannschaften gegeneinander an.

Ein Schrittfehler? Profi Barovic winkt ab. Heute ist vieles erlaubt. Vor allem geht es darum, Spaß zu haben. Am Schluss lächeln alle noch geduldig in unzählige Handy-Kameras, signieren Trikots, Poster und Autogrammkarten. Es sei cool, mit den Kindern gemeinsam zu trainieren und zu sehen, welche Freude es ihnen bereitet, erklärt TJ Dileo. Er begann mit sechs Jahren zu spielen.

Begeistert zeigen sich auch die Schüler. „Das sind sehr coole Jungs, es hat viel Spaß gemacht“, sagt Amer (15) nach der ungewöhnlichen Sportstunde. Auch Alireza (17) ist begeistert. Er hat bereits früher in seiner Heimat Iran Basketball gespielt und jetzt Lust bekommen, daran anzuknüpfen.

Basketball als Integrationsmotor

Bogdan Suciu, der Physiotherapeut der Telekom Baskets, der ebenfalls mit von der Partie war, habe ihnen Talent bescheinigt, berichten die Freundinnen Aleyna (14), Iman (14) und Asmae (13) aufgeregt. Auch sie sind hoch motiviert, weiter Basketball zu spielen. Das Training mit den Spielern der Bonner Bundesliga-Mannschaft hat sich auch Sportlehrer Ermin Karahasanovic nicht entgehen lassen. Er selbst habe es mit dem Meckenheimer MTuS „nur“ bis in die Regionalliga geschafft, berichtet er seinen Schülern. Der Sport hat eine Schlüsselrolle im Leben des Lehrers mit bosnischen Wurzeln gespielt.

Als er in den 1990er Jahren als Kind nach seiner Flucht vor dem Bürgerkrieg nach Meckenheim kam, erlernte er durch den Team-Sport schnell die fremde Sprache, die Grundlage für eine erfolgreiche Integration. Das Basketball-Training mit den Profis verdanken die Meckenheimer Hauptschüler der Aktion „Baskets@school“, einer Initiative der Deutschen Telekom AG, mit dem Ziel, den Schülern das Kennenlernen des Basketballsports zu ermöglichen und das Teamgefühl zu stärken. Insgesamt acht Trainingseinheiten an Schulen in der Region sind für die Saison 2016/17 verlost worden. Die Bewerbung für die Geschwister-Scholl-Hauptschule hat der stellvertretende Schulleiter Florian von Sothen verschickt.

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