Ausschreibung für schnelles Internet Einige Orte sind unterversorgt

MECKENHEIM · Noch ist nicht überall in der Stadt Meckenheim schnelles Internet vorhanden. Das hat eine Bedarfsabfrage in den Orten Altendorf, Ersdorf, Lüftelberg sowie Merl ergeben. Hintergrund der Befragung ist die mögliche Zuweisung von Fördermitteln des Landes. Diese fließen jedoch nur, wenn eine flächendeckende Unterversorgung der Haushalte festgestellt wird. Unterversorgt sind derzeit die Bewohner, die mit weniger als 2000 Kilobit pro Sekunde im Internet unterwegs sind.

Ende 2012 hatte die Stadt die Haushalte nach den möglichen Internetgeschwindigkeiten gefragt. Nun liegen die Ergebnisse der Umfrage vor: Insgesamt kamen 466 Fragebögen zurück, das entspricht etwa zehn Prozent der Haushalte in den beteiligten Orten. In Altendorf gaben 89 Prozent der 103 Teilnehmer an, dass sie unter diesem Wert liegen. In Ersdorf waren es 95 Prozent (60 Teilnehmer), in Lüftelberg 86 Prozent (96) sowie in Merl 65 Prozent (207). Aus diesen Ergebnissen zieht das beauftragte Büro fnk-consult den Schluss, dass die Ortschaften Altendorf, Ersdorf und Lüftelberg sowie zwei Teilbereiche von Merl - Merl-Nord-Ost und Merl-Süd-Ost - flächendeckend unterversorgt sind.

Damit sich das ändert, ist die Stadt Meckenheim bereit, eine Beihilfe zum Breitbandausbau zu geben. Denn laut Verwaltung hat eine Erkundung des örtlichen Breitbandmarktes ergeben, dass "ohne die Gewährung einer Beihilfe eine flächendeckende Breitbandversorgung mit den geforderten Verfügbarkeiten in den betroffenen Bereichen nicht möglich ist".

Deshalb hat die Stadt bereits 720 000 Euro in den Haushalt, über den am 20. März entschieden wird, eingestellt. Die Stadt rechnet aber damit, dass im Endeffekt lediglich 180 000 Euro Eigenmittel benötigt werden, da das Land Nordrhein-Westfalen solche Vorhaben mit 75 Prozent fördert. Einen entsprechenden Antrag wird die Stadt stellen.

Derzeit läuft noch bis zum 8. Mai eine Ausschreibung zur Verbesserung der DSL-Versorgung. Gesucht wird ein Netzanbieter, der in 97 Prozent der Haushalte eine Übertragungsrate von mindestens 2000 Kilobit pro Sekunde im Download garantiert - auch bei Spitzenbelastung. Gewünscht wäre von der Stadt allerdings eine höhere Übertragungsgeschwindigkeit von 6000 Kilobit pro Sekunde. Das entspricht laut Verwaltung dem Bedarf, den die Haushalte und Gewerbetreibenden gemeldet haben.

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