Meckenheim Einweihung des Neubaus für die Hausgemeinschaften Sankt Elisabeth

MECKENHEIM · Änny Koll ist begeistert von ihrem neuen Zuhause. Die 90-jährige Seniorin, die aus Ersdorf stammt, wohnt seit kurzem in einer der Hausgemeinschaften Sankt Elisabeth an der Klosterstraße in Meckenheim.

 Bei der Einweihung der Senioren-Hausgemeinschaften Sankt Elisabeth (v.l.): Doris Henke-Happ, Schwester Sara, Änny Koll, Ingrid Gierich und Pfarrer Albrecht Tewes.

Bei der Einweihung der Senioren-Hausgemeinschaften Sankt Elisabeth (v.l.): Doris Henke-Happ, Schwester Sara, Änny Koll, Ingrid Gierich und Pfarrer Albrecht Tewes.

Foto: Wolfgang Henry

Sie habe lange nicht mehr so viel gelacht, wie seit dem Umzug, sagt sie: "Sieben Eimer voll und den Rest in Tüten!" Ja, sie fühle sich rundum wohl, bekräftigte die Rollstuhlfahrerin gestern bei der feierlichen Einweihung des Neubaus, die der Pfarrer im Ruhestand, Albrecht Tewes, vornahm.

Einrichtungsleiterin Ingrid Gierich beschrieb den Festgästen den Alltag im neuen Seniorenhaus, das drei Hausgemeinschaften mit jeweils neun Bewohnern Platz bietet. Für den Rückzug stünden Bewohnerzimmer zur Verfügung. Dreh- und Angelpunkt sowie "lebendige Mitte" sei die großzügige Wohnküche. Dort spiele sich das Hauptgeschehen ab rund um den Herd, so wie es früher war. Während der eine im Ohrensessel ruht, lege sich ein anderer Senior schon mal zum Mittagsschlaf aufs Sofa.

Auch die Pflege komme nicht zu kurz, sagte Gierich, doch im Vordergrund stehe die Aktivität der Bewohner, die auch zum Einkaufen mitgehen, mit Unterstützung der Alltagsbegleiter waschen und bügeln oder Kartoffeln schälen. Das Angebot der Hausgemeinschaften richte sich an alle Senioren, nicht ausschließlich an Demente, betonte Gierich.

Den Bau des dreigeschossigen Hauses in direkter Nachbarschaft zum katholischen Kindergarten "Zur Glocke", mit dem es auch eine optische Einheit bildet, vom ersten Spatenstich im März 2012 bis zum Einzug der ersten Bewohner im September, beschrieb Regionalleiterin Doris Henke-Happ von der Stiftung der Cellitinnen zur heiligen Maria.

Trägerin der Einrichtung ist die Kölner Seniorenhaus GmbH der Cellitinnen zur heiligen Maria, die etwa 3,5 Millionen Euro in das Projekt investiert hat und 18 Seniorenhäuser in Nordrhein-Westfalen unterhält, darunter auch das Meckenheimer Sankt-Josef-Seniorenhaus direkt gegenüber. Bürgermeister Bert Spilles lobte, der Neubau, der die katholischen sozialen Einrichtungen inmitten der Meckenheimer Altstadt ergänze, sei zukunftsorientierte Sozialpolitik.

Unter den zurzeit 21 Bewohnern befinden sich neun Ordensschwestern der Kongregation der Dominikanerinnen von Bethanien, die im Obergeschoss wohnen. So gratulierte auch die Generalpriorin des Ordens, Schwester Sara Böhmer, zur Einweihung. Musikalische Glückwünsche überbrachten die Kindergartenkinder von der Kita "Zur Glocke" in Begleitung der Kita-Leiterin Petra Schneider.

Noch sechs Plätze für Senioren sind frei. Auch sei das Team noch nicht komplett. Insgesamt werden 16 Vollzeitkräfte die Hausgemeinschaft betreuen, darunter Präsenzkräfte, die zwischen 8 und 21 Uhr den Alltag begleiten, erläuterte Einrichtungsleiterin Ingrid Gierich, die bis vor kurzem das Sankt-Josef-Haus geleitet hat und jetzt die Leitungsfunktion für die neue Einrichtung übernommen hat: "Kleinere Einheiten in Quartiersnähe - das ist die Zukunft!", sagte sie. Die Nachfolge Ingrid Gierichs im Sankt-Josef-Seniorenhaus hat Rainer Kikingereder angetreten.

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