Stadt Meckenheim und Erftverband beauftragen Schädlingsbekämpfer Einwohner melden viele Ratten in Lüftelberg

Meckenheim-Lüftelberg · Aus Lüftelberg hat die Stadt Meckenheim mehrere Hinweise auf Ratten bekommen. Nun ist ein Schädlingsbekämpfer im Einsatz. Aber auch die Anwohner sind aufgefordert, etwas zu tun.

 Nicht gern gesehen: In Lüftelberg werden derzeit Ratten mit Giftködern bekämpft.

Nicht gern gesehen: In Lüftelberg werden derzeit Ratten mit Giftködern bekämpft.

Foto: picture alliance / Bernd von Jut

Nicht jeder Zuzug ist gerne gesehen. Im Meckenheimer Stadtteil Lüftelberg haben Anwohner in jüngster Zeit vor allem im Bereich Petrusstraße, Südstraße und Burghofweg vermehrt Ratten beobachtet. Im Auftrag der Stadt Meckenheim und des Erftverbands ist nun ein Schädlingsbekämpfer im Einsatz. Bei einer Begehung vor Ort, so berichtete Lüftelbergs Ortsvorsteher Daniel Südhof dem General-Anzeiger, habe es aber keine Hinweise auf eine konkrete Ursache für die Rattenvermehrung gegeben.

Südhof hatte über seine digitalen Kanäle auf das Problem und die nun beginnende Schädlingsbekämpfung hingewiesen – zusätzlich zu einer Information des Meckenheimer Ordnungsamts, die schriftlich an die anliegenden Haushalte ging. Nachdem ihm mehrere Personen Ratten gemeldet hatten, hatte sich Südhof an die Stadt gewandt. Dort seien ebenfalls einzelne Meldungen eingegangen. „Das hat sich überschnitten“, so der Ortsvorsteher.

Später war er dabei, als sich eine Mitarbeiterin des Ordnungsamts und der Schädlingsbekämpfer die Lage vor Ort ansahen. Dabei habe es dem Fachmann zufolge deutliche Hinweise auf Rattenbefall gegeben. Aber, so Südhof, es sei auch darauf hingewiesen worden, dass so etwas immer wieder vorkommen könne.

Der Erftverband als zuständiges Unternehmen für das Kanalnetz und die Stadt Meckenheim hätten dann den entsprechenden Auftrag an den Schädlingsbekämpfer vergeben, erläuterte Südhof. Die Bekämpfung erfolge mit Giftködern. Er eigens nachgefragt, ob davon eine Gefahr für Haustiere ausgehe, so Südhof. Das habe der Schädlingsbekämpfer aber verneint. Durch die Boxen könnten Hunde oder Katzen nicht an die Köder gelangen. Diese Boxen werden nun im öffentlichen Raum ausgelegt.

Zur Bekämpfung von Ratten auf privaten Grundstücken seien die jeweiligen Grundstückseigentümer oder sonstigen Grundstücksberechtigten zuständig und verpflichtet, erinnert Südhof über seine Homepage sowie auf dem sozialen Netzwerk Facebook. Dafür müssten sie auch die Kosten tragen. Für die Rattenbekämpfung im öffentlichen Raum übernimmt die Stadt die Kosten, für die Bekämpfung im Kanalnetz der Erftverband.

Verhaltenstipps für Anwohner

Allerdings könne eine solche Bekämpfung nur erfolgreich sein, wenn alle Einwohner dabei helfen, betont Südhof. Daher hat er einige Verhaltenstipps zusammengestellt: So sollten Speisereste unbedingt in der Biotonne entsorgt werden, nicht im offenen Kompost oder gar in der Toilette. Auch Hygieneartikel gehören nicht in die Toilette. Das alles landet sonst im Kanalnetz, wo sich die Ratten dann deutlich vermehren.

Gerade im ländlichen Raum, wo viele Kleintiere gehalten werden, gelte außerdem: Für Haustiere oder Vögel vorgesehene Futterquellen sollen nicht unkontrolliert offenstehen. Generell sollten laut Südhof keine Tiere auf öffentlichen Plätzen gefüttert werden, da die stets zurückbleibenden Reste für Ratten ein gefundenes Fressen darstellen. Außerdem sollten Hauseigentümer offene Stellen jeder Art (etwa Öffnungen zur Lüftung) in Erdbodennähe mit engmaschigen Gittern verschließen, damit Ratten nicht in das Gebäude gelangen können.

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