Neues Meckenheimer Rathaus Erste Sitzung im Meckenheimer Ratssaal

MECKENHEIM · Meckenheims Politiker ziehen eine positive Bilanz des Neubaus von Rathaus und Jungholzhalle. Alle am Bau Beteiligten hätten stets an einem Strang gezogen.

Zur ersten Sitzung im neuen Ratssaal läutete Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles am Mittwoch pünktlich um 18 Uhr die Glocke, um die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses der Stadt willkommen zu heißen. Der Raum mit seinen hohen Decken und einer lichten Höhe von fünf Metern, großzügig von Tageslicht erhellt und vor allem technisch auf dem neuesten Stand, sei ein Schmuckstück des neuen Rathauses, erklärte Spilles.

„Auch hier präsentieren wir uns als moderne und sympathische Stadt“, sagte er. Anders als im alten Saal im Ruhrfeld, wo eine Rechteck-Form gewählt worden war, stehen jetzt die Stühle und Tische in parlamentarischer Sitzordnung. Alle 14 Ausschussmitglieder fanden in der ersten Reihe Platz. In den Ratssitzungen werden dann die Fraktionen drei Reihen in Anspruch nehmen. Spilles wies insbesondere auf die große Präsentationsfläche neben dem Stadtwappen hin, die gleich von mehreren Referenten genutzt wurde.

Unter anderem zog Thomas Mandt von der VBD Beratungsgesellschaft für Behörden mbH, Köln, in seinem Sachstandsbericht eine positive Bilanz des Neubaus von Rathaus und Jungholzhalle. „Das Bauvorhaben ist termingerecht fertiggestellt worden, und die Kostensteigerungen sind mit 1,8 Prozent im Rahmen geblieben.“ Er habe das Großbauprojekt intensiv begleitet. Von der Vertragsunterzeichnung mit der Goldbeck West GmbH im Oktober 2015 bis zur Einweihung vor wenigen Tagen sei es ein weiter Weg gewesen.

Kostensteigerungen blieben moderat

Mandt lobte die Bauverwaltung der Stadt Meckenheim, die „zügig und positiv reagiert hat“, und erklärte: „Alle Beteiligten haben an einem Strang gezogen.“ Obwohl seit der Vertragsunterzeichnung die Baukosten um mehr als drei Prozent gestiegen seien, habe dies keinen Einfluss auf die Investitionshöhe gehabt. Die Gesamtkosten bezifferte Mandt abschließend auf 18,9 Millionen Euro. Insgesamt seien die vertraglich vereinbarten Kosten um 1,8 Prozent gestiegen. Als Gründe dafür nannte Mandt den Einbau einer Druckerhöhungsanlage im Gebäude und die erforderliche Entsorgung einer bitumenhaltigen Kiesschicht im Baufeld, beides Kosten, die nicht vorhersehbar gewesen seien.

Zudem habe sich die Stadt dazu entschlossen, die Jungholzhalle mit guter Medien- und Bühnentechnik auszustatten, eine Entscheidung, die ihr bei der Vermarktung der Halle zugutekommen werde. Weitere Investitionen seien von den Stadtwerken getätigt worden, so in die Photovoltaikanlage auf den Dächern von Rathaus und Jungholzhalle und in die Teilerneuerung der Wasserleitung, die sich aufgrund von Synergieeffekten angeboten habe. Trotz der Mehrkosten durch Leistungsänderungen konnte eine Zinssicherung über die gesamte Darlehenslaufzeit von 30 Jahren mit der NRW-Bank vereinbart werden, erklärte Mandt. Zudem sei aufgrund des Zinsniveaus eine jährliche Entlastung des Haushaltes um 90 000 Euro erreicht worden.

Regionale Unternehmen wurden eingebunden

Auch die Einbindung regionaler Unternehmen beleuchtete Mandt. 16 Prozent der am Bau beteiligten Firmen kommen aus Meckenheim, aus dem Rhein-Sieg-Kreis zwölf Prozent der Firmen. Weniger als 50 Kilometer Anfahrt hatten 28 Prozent der Bau-Unternehmungen. Mehr als 50 Kilometer entfernt waren 44 Prozent, darunter auch Firmen aus Köln.

Ihren Dank an Mandt, an die Verwaltung und auch an die Bürger, die mit großer Akzeptanz dem Projekt gegenüberstünden, sagten die Fraktionsvertreter. Worte des Dankes fand auch der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt. „Funktional, pünktlich und bitte im Budget“, das seien die Stichworte bei der Projektumsetzung gewesen. Den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses dankte er für das Vertrauen. „Es war gut zu wissen, dass das politische Gremium hinter mir steht“, erklärte er.

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