Flutschäden beseitigt Evangelische Grundschule Meckenheim öffnet nach den Osterferien wieder

Meckenheim · Nach anderthalb Jahren Sanierung kann die Evangelische Grundschule Meckenheim bald wieder ihr eigenes Gebäude in der Altstadt beziehen. Einiges soll dann sogar besser sein als vor dem Flutschaden.

 Die Evangelische Grundschule Meckenheim soll nach langer Flutsanierung wieder öffnen. Bürgermeister Holger Jung (r.) und Erster Beigeordneter Hans Dieter Wirtz begutachten die Fortschritte.

Die Evangelische Grundschule Meckenheim soll nach langer Flutsanierung wieder öffnen. Bürgermeister Holger Jung (r.) und Erster Beigeordneter Hans Dieter Wirtz begutachten die Fortschritte.

Foto: Alexander C. Barth

Die Evangelische Grundschule (EGS) Meckenheim ist bald wieder bezugsfertig. Nach den Osterferien soll die Schulgemeinschaft in ihr eigenes Gebäude an der Kölnstraße zurückkehren können, das durch die Flut im Juli 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen worden war. Wie die Stadtverwaltung bei einem gemeinsamen Baustellenbesuch mit Pressevertretern mitteilte, soll der Umzug Ende März erfolgen, Anfang April beginnen die zweiwöchigen Schulferien.

Anderthalb Jahre Arbeit und 1,3 Millionen Euro hat die Wiederherstellung der Immobilie gekostet, bilanzierte Christian Zavelberg vom städtischen Fachbereich Gebäudemanagement. Ein Dachschaden im November 2021, durch den auch von oben Wasser ins Gebäude eindrang, trieb Aufwand und Kosten zusätzlich in die Höhe. Derzeit legen die beauftragten Handwerksunternehmen letzte Hand an bei den Elektroinstallationen, Fußböden, Fliesen und den Malerarbeiten.

Evangelische Grundschule auf OGS-Anspruch vorbereitet

Nach der Sanierung soll die Schule sogar besser ausgestattet sein als vor der Flut. „Es hätte keinen Sinn gemacht, das Mobiliar eins zu eins zu ersetzen“, erklärte der Erste Beigeordnete Hans Dieter Wirtz. Das hat einerseits mit dem Rechtsanspruch für Eltern auf einen Platz in der Ganztagsbetreuung zu tun, der 2026 in Kraft tritt und auf den sich auch Meckenheim vorbereitet. Vor diesem Hintergrund würden die Räume „multifunktional“ eingerichtet, erklärte Silvia Klemmer, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Kultur und Sport. Mittelfristig sollen die Whiteboards, die zunächst die letzten Kreidetafeln ersetzen, ihrerseits ausgetauscht werden gegen interaktive Bildschirme. „Die EGS wird die erste Schule in Meckenheim sein, die OGS-sicher ist“, kündigte Klemmer an.

Andere Verbesserungen bei der Sanierung hängen unmittelbar mit dem Schadensereignis zusammen. Wie Zavelberg erläuterte, sei man bei den elektrischen Leitungen im Gebäude neue Wege gegangen: „Früher hat man die Elektrik viel im Kriechkeller untergebracht, da war sie von der Flut natürlich besonders betroffen. Davon war nichts mehr zu gebrauchen.“ Als Konsequenz sei das elektrische Schaltzentrum, an dem Strom- und Datenleitungen zusammenlaufen, vom Keller ins Erdgeschoss verlegt worden. „Und da haben wir es noch mal auf ein Podest gestellt. Das ist jetzt fast hundertprozentig flutsicher“, hoffte Zavelberg.

Zeitplan trotz Schwierigkeiten eingehalten

Bürgermeister Holger Jung wirkte sichtlich erleichtert, endlich einen konkreten Termin für die Rückkehr der Schulgemeinschaft in die Altstadt ankündigen zu können. „Es gab durchaus Probleme wie Lieferschwierigkeiten, trotzdem haben wir dann einen strammen Zeitplan eingehalten“, sagte Jung mit Blick auf die Zeit nach den Osterferien.

Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler mussten sich nach der Starkregenkatastrophe zunächst in den ersten Stock zurückziehen, während unten die Instandsetzung begann. Die meiste Zeit jedoch hat der Unterrichtsbetrieb in einem eilig errichteten Containerprovisorium am Schulcampus stattgefunden – nicht ohne Einschränkungen, wie die Verwaltung einräumte. Lob gab es für das Engagement von Eltern und Lehrerkollegium, die sich beim Prozess eingebracht hätten. Von Anfang an, wie sich der Technische Beigeordnete Heinz-Peter Witt erinnerte: „Direkt nach der Flut halfen die schon beim Aufräumen. Es war wunderbar, so eine Gemeinschaft zu erleben.“

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