Forderung nach besserer Lehrerausbildung Fit für die digitale Welt

MECKENHEIM · Unsere Schulen müssen besser ausgestattet und die Lehrer besser ausgebildet werden, damit Deutschland auch morgen in der digitalen Welt bestehen kann.

 Diskussion zur Zukunft der Schulen: Andreas Pinkwart sprach über die Herausforderungen an die Bildungslandschaft.

Diskussion zur Zukunft der Schulen: Andreas Pinkwart sprach über die Herausforderungen an die Bildungslandschaft.

Foto: Roland Kohls

Zu diesem Schluss kam die fünfte Meckenheimer Runde der FDP am Montagabend im Restaurant Krümmel in einer lebhaften Diskussion mit Professor Andreas Pinkwart, Rektor der Handelshochschule Leipzig, vormals Wissenschaftsminister in NRW.

Zur Begrüßung erklärte der Meckenheimer FDP-Vorsitzende Heribert Brauckmann, im digitalen Zeitalter müsse die Jugend anders auf ihr Leben vorbereitet werden als bisher. Leider verlassen nach seinen Worten bereits Firmen NRW, weil ihnen die Bildungspolitik mangelhaft erscheine.

Pinkwart griff das auf: "Wenn wir mit der digitalisierten Welt nicht Schritt halten, werden wir nicht mitgenommen in die Welt der Zukunft." In unseren Schulen und Hochschulen gibt es nach seinen Worten dazu zwar gute Ansätze, aber noch nicht den Durchbruch. Deutschland müsse in der Bildungspolitik aufholen: "In der digitalen Welt sind wir in manchen Bereichen noch Entwicklungsland."

Als wichtigen Ansatz für Verbesserungen nannte er eine "Aufwertung der Lehrerausbildung" verbunden mit lebenslangem Lernen. Dazu müsste jeder Lehrer spätestens nach 20 Jahren für ein Jahr zur Aktualisierung seiner Ausbildung zur Universität.

Hanns-Erwin Muermann schlug als Beitrag zur Integration vor, dass Lernmittel zweisprachig eingesetzt werden. Das erleichtere das Erlernen der deutschen Sprache im Alltag. Dazu betonte Pinkwart, dass viele der Flüchtlinge eine Bereicherung unserer Gesellschaft werden, wenn man es ihnen ermögliche. Dazu könne eine entsprechende Software einen großen Beitrag leisten. Heribert Brauckmann nannte Beispiele aus Meckenheim. Hier haben nach seinen Worten viele Flüchtlinge eine Sprach-App auf ihrem Handy, die Übersetzung liefert. Flüchtlinge seien oft sehr lernwillig.

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