Flutkatastrophe Beseitigung der Schäden in Meckenheim kostet mehr als acht Millionen

Meckenheim · Die Stadt Meckenheim hat einen Plan zur Beseitigung der Flutschäden vorgelegt. In dem Dokument sind 25 Baustellen dokumentiert, die die Stadtverwaltung für nötig hält. Die Kosten, um alle Schäden zu beseitigen, liegen bei rund 8,4 Millionen Euro.

 Das wird teuer: Meckenheimer Ortsteil Ersdorf während der Flut.

Das wird teuer: Meckenheimer Ortsteil Ersdorf während der Flut.

Foto: Axel Vogel

Diese Kosten muss die Stadt allerdings nicht selbst tragen. Die Mittel zum Wiederaufbau kommen aus den Wiederaufbauhilfen der Landesregierung. Diese wird laut Plan 100 Prozent der Kosten tragen, sodass die Stadt ohne Kosten davonkommt.

Wie der Plan vorsieht, soll auf Neubauten weitgehend verzichtet werden, da Sanierungen in fast allen  Fällen günstiger seien. Lediglich drei – eine Fußgängerbrücke über den Altendorfer Bach, ein Durchlassbauwerk an der Altendorfer Mühle und ein Durchlassgitter in Ersdorf – sollen neu gebaut werden. Die Ersdorfer und Altendorfer Bäche sollen zudem noch von Flutschäden und Bäumen, die seit der Flut nicht mehr sicher stehen, befreit werden. Am teuersten dabei sind die Schäden an der katholischen und der evangelischen Grundschule und den zugehörigen Turnhallen. Wie der technischer Beigeordnete Heinz-Dieter Witt erklärte, sehen die Planungen vor, dass eine der Turnhallen „prioritär“ provisorisch hergerichtet wird. Laut Witt soll auch die Evangelische Grundschule bei den Bauarbeiten priorisiert werden. „Die Verwaltung arbeitet mit Hochdruck an beiden Maßnahmen“, so Witt.

Sanierungen größtenteils günstiger als Neubauten

Diese dürften laut Stadt insgesamt mit rund fünf Millionen Euro zu Buche schlagen. Das Wasser war dort in die Erdgeschosse eingetreten und hatte „einen erheblichen Schaden an der Gebäudesubstanz, technischen Gebäudeausrüstung sowie Ausstattung und Einrichtung“ verursacht, wie es in dem Dokument heißt.  Die resultierenden Bauarbeiten haben bereits begonnen. Für größere Diskussionen sorgte dabei die Frage, wie mit dem Kindergarten Villa Regenbogen umgegangen werden soll. Nach dem Willen der Stadt soll der direkt an der Swist gelegene Kindergarten saniert und besser gegen Hochwasser geschützt werden. Für letztere Variante rechnet die Stadt mit Kosten von 1,6 Millionen Euro. Denkbar wäre ebenfalls, dass der durch seine Lage flutgefährdete Kindergarten an anderer Stelle neu aufgebaut wird.

Der Standort des Kindergartens Villa Regenbogen steht zur Diskussion

Dieser dürfe nicht allzu weit vom bisherigen Standort in der Mühlenstraße entfernt sein und solle am besten in der Nähe der Turnhallen liegen, damit der Kindergarten diese nutzen kann. Bürgermeister Holger Jung hat sich bereits bei der evangelischen Gemeinde Meckenheim erkundigt, ob das Gelände der Christuskirche zur Verfügung stünde. Auf Anfrage unserer Redaktion bestätigte die Gemeinde eine Kontaktaufnahme der Stadt. Noch habe man aber keine Entscheidung gefällt, was mit dem Gebäude und dem Grundstück passieren soll. Trotz seiner Vermittlungstätigkeiten war der Rathauschef tendenziell eher gegen einen Neubau: „Ich weiß nicht, ob ein Neubau stadtpolitisch richtig ist. Die Gebäude sind ja schon da.“  Gleichzeitig gab er zu Protokoll, dass die Entscheidung in dieser Frage beim Rat liegen müsse.

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