%0-jähriges Bestehen der Meckenheimer Malteser Freude über Junge und Engagierte

MECKENHEIM · "Es ist die Tradition und der Glaube, die uns ausmachen. Durch diesen Dienst tragen wir den Glauben weiter", betonte der Diözesanleiter des Malteser Hilfsdienstes, Albrecht Prinz von Croÿ, bei der Jubiläumsfeier zum 50. Geburtstag des Meckenheimer Hilfsdienstes im Vereinsheim der Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft in der Schützenhalle.

 Nach dem Gottesdienst, in dem das neue Jugendbanner (r.) geweiht wurde, zogen die Malteser in die Schützenhalle.

Nach dem Gottesdienst, in dem das neue Jugendbanner (r.) geweiht wurde, zogen die Malteser in die Schützenhalle.

Foto: Axel Vogel

Das runde Jubiläum war für die Meckenheimer Malteser Anlass genug, ganz groß zu feiern. Nicht nur, dass die Malteser Jugend ein neues Jugendbanner erhielt, das in der heiligen Messe in Sankt Johannes der Täufer, die Diözesanseelsorger Markus Polders hielt, geweiht wurde.

Rappelvoll war auch das Schützenhaus, wollten doch zahlreiche Gratulanten wie unter anderem Vertreter von Polizei, Freiwilliger Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz und anderen Maltesern aus der Erzdiözese Köln mitfeiern. Stolz zeigte sich Christian Löllgen, Stadtbeauftragter der Meckenheimer Gliederung, auf die Entwicklung des Hilfsdienstes in seiner Stadt in den vergangenen fünf Jahrzehnten. Rund 300 Mitglieder zählt seine Gliederung heutzutage, davon sind 45 Aktive.

Der Altersdurchschnitt liegt bei 20 Jahren. Nachwuchs-Probleme gibt es keine in Meckenheim. Für Croÿ eine tolle Entwicklung, dass "hier so viele junge, frische, engagierte Gesichter dabei sind".

Für Löllgen bot der runde Geburtstag Gelegenheit zu einem Rückblick, zumal vier Gründungsmitglieder von 1965 und ehemalige Meckenheimer Stadtbeauftragte wie Wilfried Speth, Karl Mertens, Horst-Dieter Lülsdorf und Joachim Neienhus-Wibel mit dabei waren. Löllgen erinnerte an die eigentlich eher zufällige Gründung der Meckenheimer Malteser vor 50 Jahren, als Teilnehmer eines Erste-Hilfe-Kursus der Rheinbacher Malteser in Meckenheim beschlossen, solch eine Gliederung in ihrer Stadt ebenfalls aufzubauen, um dort selbst Erste-Hilfe-Ausbildungen und Sanitätsdienste anzubieten.

Starthilfe gab mit einer Sanitätsdienstausbildung, zwei Decken und zwei Sanitätstaschen die Rheinbacher Gliederung. Zunächst im Pfarrsaal von Sankt Johannes der Täufer untergebracht, wurde 1975 das Feuerwehrgerätehaus an der Neustraße in Eigenarbeit unter der Federführung der damaligen und mittlerweile verstorbenen Stadtbeauftragten Irmingard Meier umgebaut. Heute haben sie ihre Räumlichkeiten auf dem Schulcampus an der Königstraße.

Die Aufgaben der ehrenamtlichen Malteser in Meckenheim haben sich im Laufe der Zeit verändert. Waren sie während des Kalten Krieges unter anderem auch noch im Katastrophenschutz tätig, so liegt der Schwerpunkt heute im Betreuungsschutz, bei dem unverletzte Betroffene versorgt oder Einsatzkräfte verpflegt werden. So waren Meckenheimer Teams unter anderem bei der Hausexplosion an der Adendorfer Straße 2011 oder beim Brand im Gewerbegebiet (März 2015) im Einsatz.

Ein Betreuungskombi mit den Materialien zur Ersten Hilfe sowie ein Mannschaftswagen gehören zum Fuhrpark, seit 2010 haben sie auch eine Fahrradstaffel im Einsatz. "Unsere Aktivtäten verdanken wir vor allem jenen, die sich in ihrer Freizeit unzählige Stunden für die Malteser engagiert haben", dankte Löllgen den Mitgliedern. Eine Aussage, die die stellvertretende Ordnungsamtsleiterin Bettina Wilms als Vertreterin der Stadt und Croÿ nur unterstützen konnten. Als Geschenk "zur eigenen Verwendung" überreichte der Diözesanleiter den Meckenheimern einen Scheck von 500 Euro.

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