FSJ-ler beim VfL Alfter Tolle Unterstützung fürs Ehrenamt

Alfter · Die Jugendabteilung des VfL Alfter beschäftigt einen FSJler aus den eigenen Reihen, der den Nachwuchs trainiert. Zur Finanzierung der nächsten FSJ-Stelle hat der Verein eine Crowdfunding-Aktion gestartet.

 Die E-Jugend des VfL Alfter wird vom FSJler Oli Kowalk (l.) trainiert.

Die E-Jugend des VfL Alfter wird vom FSJler Oli Kowalk (l.) trainiert.

Foto: Stefan Knopp

Für die Nachwuchsfußballer der E-Jugend des VfL Alfter ist es eine coole Sache, dass ihr Trainer Oli gar nicht so viel älter ist als sie. Oli, Oliver Kowalk, ist 19 Jahre alt, selber aktiver Fußballer und seit zwei Jahren Jugendtrainer beim VfL.

Aber nicht nur das: Seit letztem Sommer absolviert er beim Verein ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Als FSJler trainiert er zwei Jugendmannschaften und übernimmt verschiedene Verwaltungsaufgaben. Darüber hinaus leitet er an den Grundschulen in Alfter und Oedekoven Fußball-AGs. Über seine Unterstützung sind der Verein und die Schulen sehr froh und glücklich. Daher soll es nach den Sommerferien auch einen Nachfolger für Oli geben.

Oli hat letztes Jahr sein Abitur gemacht. Sein Berufswunsch, Sportlehrer zu werden, kam durch sein Engagement als Jugendtrainer auf. Er wolle „das Hobby zum Beruf machen“, sagt Kowalk. Und da kam ihm die Idee, zwischen Abi und Beginn des Lehramtsstudiums das FSJ bei seinem Verein zu absolvieren. Nach Ansicht von FSJ-Betreuer Wolfgang Schulze eine sehr gute Möglichkeit, sich auf den Lehrerberuf vorzubereiten. Denn er lernt nicht nur, junge Sportler anzuleiten. „Oli führt auch Elterngespräche.“ Auch das gehört zum Lehrerdasein.

Vorbereitung auf den Lehrerberuf

Zur Vorbereitung auf das FSJ besuchte er pädagogische Kurse an der Sportschule Hennef, und den Input von dort konnte er gleich als Trainer auf dem Sportplatz und in den Schulen in Alfter umsetzen. Aber auch in den Kindergärten in Alfter-Ort und Oedekoven ist Kowalk in Sachen Sport aktiv. Die Idee, in den Kindergärten Sport anzubieten, habe der junge Mann selber gehabt, erklärt Schulze. Denn zum FSJ gehört auch, ein passendes Projekt umzusetzen. „Da wollte ich ganz unten anfangen“, sagt der FSJler. Also bereits Kindergarten- und Grundschulkinder sportlich zu fördern und daneben die Erzieherinnen und Lehrerinnen zu entlasten.

Auslöser für die Einrichtung einer FSJ-Stelle war der Tod von Lothar Ante im Februar 2022. „Er war ein Dreh- und Angelpunkt im Verein und hat sich vor allem für die Jugend engagiert“, so der kommissarische Kassenwart Michael Knappert. Da sei man erst einmal in ein großes Loch gefallen. Die Jugendabteilung hat sich daraufhin neu aufstellen müssen und verwaltet sich nun in organisatorischer und finanzieller Hinsicht selbstständig. Eine große Hilfe dabei ist unser FSJ-ler, betont Knappert.

Ein Crowdfunding-Projekt zur Finanzierung

Das funktioniert mittlerweile gut. 155 Kinder hat die Abteilung derzeit, es waren mal mehr. „Corona hat das gedrückt“, sagt Knappert. Um die Abteilung unter Jugendleiter Dirk Neukirchen auszubauen, braucht der Verein weitere Trainer und die Fortsetzung des FSJ-Projektes. Eine FSJ-Stelle kostet dem Verein 5200 Euro im Jahr. Um das Geld für Olis Nachfolger aufzubringen, sammelt der Verein Geld über ein Crowdfunding-Projekt. Wer helfen möchte, findet Infos auf www.viele-schaffen-mehr.de bei Projekten unter „FSJ-Stelle VfL Alfter und Schulen“. Ab einer Spende von mindestens 10 Euro schießt die VR-Bank 10 Euro dazu. Derzeit fehlen noch rund 2100 Euro, die Aktion läuft bis 27. Mai.

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