Verkehr Verfahren zur Gehwegverbreiterung in Altendorf-Ersdorf vorerst gestoppt

Altendorf-Ersdorf · Für viele Anwohner in Altendorf-Ersdorf ist es die schlimmst mögliche Nachricht zur erhofften Gehwegverbreiterung: Die Stadt hat vorerst die Notbremse für das Projekt gezogen.

Die Verkehrssituation in Altendorf-Ersdorf ist für Anwohner frustrierend. Eine erhoffte Verbesserung verzögert sich nun deutlich.

Die Verkehrssituation in Altendorf-Ersdorf ist für Anwohner frustrierend. Eine erhoffte Verbesserung verzögert sich nun deutlich.

Foto: Alexander C. Barth

Als „niederschmetterndes Ergebnis“ bezeichnete Ferdinand Koll (CDU), Ortsvorsteher von Ersdorf, im jüngsten Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr die aktuelle Situation bei vorgesehenen der Verbesserung des Fußgängerschutzes im Meckenheimer Doppelort Altendorf-Ersdorf. Marcus Witsch, Leiter der Fachabteilung Verkehr und Grünflächen, hatte dem Gremium davor erklärt, warum sich die Umsetzung der geplanten Gehwegverbreiterung an der Ortsdurchfahrt weiter hinziehen wird. „Unsere schlimmsten Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet“, sagte Witsch.

Das Ergebnis der Ausschreibung sei derart unwirtschaftlich, dass sich die Verwaltung gezwungen gesehen habe, die Notbremse zu ziehen und das Verfahren zu stoppen. Konkret, so führt es die Verwaltung in der zugehörigen Drucksache aus, hätte das günstigste Angebot immer noch knapp 700.000 Euro gekostet. Auf eine Kostensteigerung war man angesichts der Baukrise zwar eingestellt, das beauftragte Planungsbüro hatte jedoch als schlimmstes Szenario eine Steigerung der ursprünglich vorgesehenen Kosten von 150.000 auf 440.000 Euro errechnet. Jetzt sollen die Planer die technische Ausführung im Detail noch einmal auf Einsparmöglichkeiten prüfen, und der Auftrag dann erneut auf den Markt geworfen werden. „So schnell wie möglich, Anfang des Jahres“, kündigte Witsch an.

Ortsvorsteher bittet um Eile

Ferdinand Koll verortete die Verantwortung für die Misere bei übergeordneten Behörden, die der Verwaltungsvereinbarung nicht schnell genug zugestimmt hätten. „Das könnte längst zu einem vernünftigen Preis fertig sein“, klagte der Ortsvorsteher, der sich über die Situation „am Boden zerstört“ zeigte. Die Verwaltung, bat er eindringlich, müsse jetzt „einen Riemen auflegen“ und so schnell wie möglich ein „vernünftiges Ergebnis“ zur Abstimmung vorlegen. Diesem Appell schloss sich Barbara Heymann (SPD) an, denn die Anwohner in Altendorf-Ersdorf würden schon „viel zu lange“ auf eine Verbesserung der Situation warten. Die dortige Bürgerinitiative hatte den langsamen Fortschritt in der Angelegenheit vor Kurzem erneut angemahnt und dabei die aus ihrer Sicht unzureichenden Bemühungen von Politik und Verwaltung heftig kritisiert. lex

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