"Messe zu Ehren der heiligen Ursula" Gesangverein 1865 Lüftelberg singt Komposition von Haydn

MECKENHEIM-LÜFTELBERG · Der Gesangverein 1865 Lüftelberg singt eine Komposition von Johann Michael Haydn. Wer genau hinhörte, erkannte dabei, wie nah Johann Michael Haydn in seiner Musik Mozart steht. Kein Wunder, die beiden Komponisten waren befreundet.

Johann Michael Haydn ist als Komponist weit weniger bekannt als sein Bruder Joseph. Was nicht bedeutet, dass seine Werke weniger hörenswert sind. Der Gesangverein 1865 Lüftelberg hat am Ostermontag beispielsweise mit der „Missa in honorem Sanctae Ursulae“, auch als Chiemseemesse bekannt, die morgendliche Messfeier verschönert.

Unter der Leitung von Engelbert Hennes sang der Pfarrchor unter anderem Gloria, Kyrie, Sanctus und Agnus Dei. Dazu hatte der Chor Solisten eingeladen und die Unterstützung eines eigens zusammengestellten Streicherensembles.

„So häufig ist es nicht, dass wir mit einem Orchester singen“, verriet dazu Chormitglied Lüfthildis Wild. Aber etwa alle zwei Jahre probe man eine derartig aufwendige Messe – natürlich für einen hohen Feiertag wie nun zum Osterfest. „Da macht man ja gerne etwas Besonderes“, so Wild. Die Besucher in der Lüftelberger Pfarrkirche erlebten so den Gottesdienst fast als Konzert. Ein Eindruck, den die gelungene Darbietung der Solisten Esther Remmen (Sopraln), Irmtraut Griepler (Alt), Maximilian Fieth (Tenor) und Thomas Busch (Bass) noch verstärkte. Schließlich sieht das Werk immer wieder Wechsel zwischen Soli, Orchester und Chor vor, die Hennes am Ende harmonisch zusammenführte.

Wer genau hinhörte, erkannte dabei, wie nah Johann Michael Haydn in seiner Musik Mozart steht. Kein Wunder, die beiden Komponisten waren befreundet. Außerdem weißt diese „Messe zu Ehren der Heiligen Ursula“ eine schöne Rundung auf: Die Melodie zu Beginn im Gloria wird im Agnus Dei wieder aufgegriffen.

So bildete die Musik auch einen würdigen Rahmen innerhalb der Messfeier, die Pfarrer Georg von Lewin zelebrierte. „Der Glaube an die Auferstehung ist das Fundament unseres Christentums“, gab er passend zur Osterzeit seiner Gemeinde mit. Auch wenn dieses Ereignis bis ins heutige 21. Jahrhundert hinein schwer zu verstehen sei.

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