Einkaufen im Nachbarland Harsche Kritik für Antrag der BfM

MECKENHEIM · Ein Vorschlag der BfM, Altendorf-Ersdorf verkehrstechnisch besser an das neue Nahversorgungszentrum in Grafschaft-Gelsdorf anzubinden, wurde vom Rat deutlich abgelehnt. Man will kein Geld in die Hand nehmen, um Kaufkraft ins Nachbarland abwandern zu lassen.

 Eine verkehrstechnische Anbindung für Kunden aus Altendorf-Ersdorf zum Nahversorgungszentrum in Grafschaft-Gesldorf wird von der Meckenheimer Politik nicht unterstützt.

Eine verkehrstechnische Anbindung für Kunden aus Altendorf-Ersdorf zum Nahversorgungszentrum in Grafschaft-Gesldorf wird von der Meckenheimer Politik nicht unterstützt.

Foto: picture alliance / ZB

Keine Unterstützung von den anderen Fraktionen hat ein Antrag der BfM im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt am Donnerstag nach einer verkehrstechnischen Anbindung von Altendorf-Ersdorf an das neue Nahversorgungszentrum in Grafschaft-Gelsdorf gefunden.

Stattdessen hagelte es Kritik. Die Verwaltung sollte sich nach dem Vorschlag der BfM beim Rhein-Sieg-Kreis für eine Busverbindung einsetzen und beim zuständigen Straßenbaulastträger einen Rad- und Fußweg entlang der L 471 beantragen. Das neue Nahversorgungszentrum biete eine gute Gelegenheit für die Bürger aus Altendorf-Ersdorf, dort einzukaufen, allerdings bislang leider nur, wenn sie ein Auto besitzen, hat Reinhard Diefenbach (BfM) den Antrag begründet.

Das Nein der UWG hat Hans-Erich Jonen erläutert. „Wir haben uns darum bemüht, Altendorf-Ersdorf besser an Meckenheim und die dortige Nahversorgung anzubinden und es ist uns nicht daran gelegen, den Weg ins andere Bundesland leichter zu machen“, sagte er.

Die Anbindung der Ortsteile an die Kernstadt koste Meckenheim viel Geld, erklärte Sabrina Gutsche (CDU). Zudem habe sich die Stadt beim Beteiligungsverfahren zum Nahversorgungsprojekt in Gelsdorf dagegen ausgesprochen. Jetzt die Verbindung dorthin über Landesgrenzen zu verbessern, wäre nicht nachvollziehbar. Auch widerspreche der Antrag der Aussage der BfM, die Haushaltssicherung, in der sich Meckenheim befinde, basiere auf einem Ausgabeproblem. „Das, was Sie hier wollen, ist eindeutig eine freiwillige Aufgabe“, sagte Gutsche in Richtung BfM.

Barbara Heymann (SPD) betonte: „Wir können kein Geld in die Hand nehmen, um einen Kaufkraftabfluss ins Nachbarland zu finanzieren.“ Auch FDP und B90/Die Grünen stimmten gegen den BfM-Antrag, der mehrheitlich mit nur zwei Ja-Stimmen der BfM abgelehnt wurde. Oliver Markus Neumann (SPD) erklärte sich für befangen und nahm nicht an der Abstimmung teil.

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