Vor Kommunalwahl 2020 Holger Jung könnte Bürgermeister in Meckenheim werden

Meckenheim · Nach GA-Informationen steht Meckenheims Erster Beigeordneter als Bürgermeisterkandidat bei der CDU hoch im Kurs. Amtsinhaber Bert Spilles kandidiert nach zwölf Jahren nicht erneut für den Chefsessel im Rathaus.

 Der Erste Beigeordnete Holger Jung ist als Nachfolger von Bürgermeister Bert Spilles im Gespräch.

Der Erste Beigeordnete Holger Jung ist als Nachfolger von Bürgermeister Bert Spilles im Gespräch.

Foto: Wolfgang Henry

Die Nachricht kam so überraschend, wie die Einladung zur Pressekonferenz, auf der sie verkündet worden ist: Am 30. April berichtete Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles, dass er zur Kommunalwahl 2020 nach dann zwölf Jahren im Amt nicht mehr erneut als Bürgermeister kandidieren möchte. Die Suche nach einem Nachfolger läuft seitdem in den Reihen der CDU, die die Mehrheitsfraktion im Rat stellt, auf Hochtouren. Bereits am 24. Mai berief der Stadtverbandsvorstand der Christdemokraten eine sogenannte Findungskommission. In dem Gremium soll zuerst ein Anforderungsprofil erstellt werden, welches bei der Suche nach einem Bürgermeisterbewerber behilflich sein soll. Hoch im Kurs als möglicher Spilles-Nachfolger steht nach Informationen des General-Anzeigers parteiintern Holger Jung (47), Erster Beigeordneter der Stadt Meckenheim.

Am 19. Dezember 2012 wählte der Rat den damals 41 Jahre alten Volljurist zum Ersten Beigeordneten. CDU-Mitglieder – mit oder ohne Parteiamt – loben Jungs großen Sachverstand, seine Schlagfertigkeit und sein Gespür für die Zukunftsthemen einer Kommune. Kein Geheimnis ist, dass Jung in das Anforderungsprofil passt, welches Rainer Friedrich, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands, vor der Einrichtung der Findungskommission formuliert hatte: „Meine persönliche Meinung ist, dass der Kandidat verwaltungserfahren sein muss, einen klaren Bezug zu Meckenheim hat und hier gut vernetzt ist“, hatte Friedrich im Gespräch mit dem General-Anzeiger erklärt.

Holger Jung fühlt sich geehrt, aber dementiert

Auf Anfrage des GA wollte Jung seinen Hut noch nicht in den Ring geworfen sehen. „Mir ist bekannt, dass die CDU in Meckenheim eine Findungskommission eingesetzt hat“, sagte Jung. Von der Nennung seiner Person im Zusammenhang mit der Spilles-Nachfolge „fühle ich mich geehrt“, erklärte der 47-Jährige, der als Dezernent sieben Fachbereichen im Meckenheimer Rathaus vorsteht. Bislang habe es zwischen ihm und der Findungskommission der CDU noch keinen Kontakt gegeben. Sollte die Partei ihn jedoch kontaktieren wollen, dann „werde ich mir meine Gedanken machen, was bislang nicht der Fall gewesen ist“, betonte Jung. Dass sein Name in der Partei immer wieder mit Vehemenz genannt werde, komme aus seiner Sicht zu früh. „Gerüchte kommentiere ich nicht“, erklärte Jung.

Seit März 2013 ist Holger Jung Erster Beigeordneter in Meckenheim. Er wuchs in Wachtberg-Berkum auf und kickte vier Jahre lang beim SV Rot-Weiß Merl, ehe er zehn Jahre in der ersten Mannschaft des VfL Meckenheim spielte. Nach seinem Jurastudium in Bonn arbeitete der Volljurist in der Rechtsabteilung der Königswinterer Stadtverwaltung. Später kamen die Haupt- und die Personalabteilung hinzu, ehe er Dezernent für Sicherheit, Ordnung, Schule und Jugend, Kultur, Wissenschaft, Sport, Soziales und Generationen wurde. Er ist verheiratet und hat eine zwölf Jahre alte Tochter. Die anderen im Rat vertretenen Parteien haben sich in Sachen Bürgermeisterkandidatur auch noch nicht abschließend positioniert.

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