Kostümbörse in Meckenheim Hunderte Verkleidungen zur Auswahl

MECKENHEIM · Wie auch immer sich die Meckenheimer Jecken in der kommenden Session verkleiden wollen: Bei der Kostümbörse der Prinzengarde Meckenheim 1933 am Sonntag im PGM-Treff konnten sie fündig werden.

 Kurze Anprobe: Peter Zachow schaut sich nach Kostümen für sein Theatrum Gaudium um.

Kurze Anprobe: Peter Zachow schaut sich nach Kostümen für sein Theatrum Gaudium um.

Foto: Roland Kohls

Auf etwa 80 Quadratmetern wurden mehrere Hundert Kostüme angeboten. Zudem offerierte der Elferrat der Prinzengarde karnevalistische Accessoires wie blinkende Herzen oder gestreifte Handschuhe, natürlich in ruut-wieß, den Farben des Karnevalsvereins.

Seit etwa 50 Jahren sei sie im Karneval aktiv, begründete Brigitte Schneider aus Hilberath ihr reichhaltiges Angebot. Dass die gebürtige Kölnerin den Karneval im Blut hat, zeigte auch das Prunkstück ihres Standes: Das weiße Seidenkleid sei ursprünglich ihr Brautkleid gewesen, als sie vor 34 Jahren ihrem Mann das Ja-Wort gab, hatte dann zahlreiche Umarbeiten über sich ergehen lassen müssen und als Eisprinzessinnen- und Schneewittchen-Robe sowie als Kleid für die Schöne und das Biest gedient.

Am Stand nebenan waren geschichtsträchtige Kostüme im Angebot. Renate Groesser und Jutta Gerhards waren schon bei der Gründung der Gardehexen 1989 dabei. "Damals hießen wir noch Öko-Weiber", erzählten die beiden Karnevalistinnen und zogen prompt den Öko-Weiber-Kittel aus dem gefüllten Kleiderständer. Russenkostüme hatten sie 1990 beim Meckenheimer Zug auf einem Wagen mit Türmchen getragen.

Doch die Türmchen hatten nicht durch das Tor der Krautfabrik gepasst, von wo aus der Zug startete, und mussten zum Passieren abmontiert werden. "Eigentlich unbezahlbar" seien die Pompom-Kostüme, die sie in aufwendiger Handarbeit aus jeweils etwa 15 Kilo Wolle selbst gefertigt hatten.

Am Stand der Schwestern Katrin Krupp und Sabrina Schnieber wurde auch eine fünfköpfige Familie fündig. Für den Straßenkarneval und für die Motto-Party im Büro, für jede Gelegenheit brauche sie unterschiedliche Outfits, sagte die Mutter aus Meckenheim, die begeistert war, dass die Kostüme außergewöhnlich und meist mit viel Liebe zum Detail von Hand genäht seien.

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