Meckenheim Ingrid König erhält das Bundesverdienstkreuz

MECKENHEIM · Für ihr jahrzehntelanges Engagement für die Integration von Menschen mit Behinderung wurde Ingrid König mit der Bundesverdienstmedaille ausgezeichnet. Am Mittwoch hat die 65-jährige Meckenheimerin im Rathaus der Stadt im Beisein von Bürgermeister Bert Spilles und vieler Wegbegleiter Orden und Urkunde von Vize-Landrat Rolf Bausch entgegengenommen.

Im Rathaus: Ingrid König (Mitte), Vize-Landrat Rolf Bausch (l.), Bürgermeister Bert Spilles (r.) und Wegbegleiter.

Im Rathaus: Ingrid König (Mitte), Vize-Landrat Rolf Bausch (l.), Bürgermeister Bert Spilles (r.) und Wegbegleiter.

Foto: Wolfgang Henry

Mit Engagement und Herzblut habe König schon vor Jahren das umgesetzt, was heute die Gesellschaft beschäftige, nämlich Inklusion, betonte Bausch. "Sie haben deutlich gemacht, dass es normal ist, verschieden zu sein", sagte er. Erster Gratulant war Bürgermeister Spilles. Ingrid König arbeite sehr im Verborgenen, sagte er. Ihre Kompetenz sei auch für die Stadt ein besonderer Schatz.

"Ich möchte Menschen, die mit mir Inklusion gefördert haben, Anteil geben an dieser Ehre", erklärte Ingrid König und nannte zuerst Kathrin Wimmer und Thomas Schäfer, die stellvertretend für Menschen mit Behinderung an der Feier teilnahmen: "Ohne Euch wäre unser Leben nicht so bunt."

Besonders hob sie die Verdienste der betroffenen Eltern hervor, die eine lebenslange schwere Aufgabe bewältigten. König dankte den Verantwortlichen sowie ihren Kolleginnen und Kollegen der Evangelischen Kirchengemeinde, den ehrenamtlichen Helfern bei den inklusiven Ferienfreizeiten, ihren Freunden und ihrer Familie. Ingrid König ist verheiratet und Mutter von drei Söhne.

Sie stammt aus der Pfalz, absolvierte ihr Studium in Karlsruhe und war Lehrerin in Pforzheim. 1980 kam sie mit ihrer Familie nach Meckenheim und übernahm 1982 ehrenamtlich die Leitung der Mutter-Kind-Gruppe der Evangelischen Kirchengemeinde. Dazu gehörten auch Eltern mit behinderten Kindern, deren spezielle Bedürfnisse sie erkannte und daraufhin in der Gemeinde eine umfangreiche Arbeit für Menschen mit Behinderung aufbaute.

Als Ingrid Königs Beurlaubung als Lehrerin 1987 endete, entschied sie sich ganz für die Gemeindearbeit und wurde 1993 hauptamtliche pädagogisch-theologische Mitarbeiterin für die Behinderten- und Familien-Arbeit bei der Evangelischen Kirchengemeinde Meckenheim.

1997 übernahm sie auch die Leitung des Familienentlastungsdienstes im Behindertenreferat des Diakonischen Werkes Bonn. Vergangenen Oktober trat sie in den Ruhestand. Weiterhin ist die 65-Jährige aber stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrates der Stiftung "Integrative Behindertenarbeit" der Evangelischen Kirche Meckenheim, Rheinbach, Swisttal.

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