Preuschoff-Stadion in Meckenheim Kabinen sind "gesundheitsgefährdend"

MECKENHEIM · Das Dach ist undicht, die Wände sind von Schimmel befallen. Die Außenumkleiden des Preuschoff-Stadions sind in desolatem Zustand. Mit Unterstützung des VfL Meckenheim 1920 e.V. durch Eigenleistung der Mitglieder will die Stadt Meckenheim das städtische Gebäude nun sanieren.

 Einiges zu tun gibt es in dem Gebäude am Preuschoff-Stadion: Der scheidende Jugendsportleiter des VfL Meckenheim, Rüdiger Gesell, zeigt die desolaten Bereiche in den Duschräumen.

Einiges zu tun gibt es in dem Gebäude am Preuschoff-Stadion: Der scheidende Jugendsportleiter des VfL Meckenheim, Rüdiger Gesell, zeigt die desolaten Bereiche in den Duschräumen.

Foto: Axel Vogel

Im Ausschuss für Bau, Vergabe, Wirtschaftsförderung und Tourismus haben VfL-Vorsitzender Udo Kolberg sowie Vereinsmitglied und Bauunternehmer Christoph Weyer Bilder der Situation gezeigt und ein Sanierungskonzept unterbreitet. Einstimmig grünes Licht haben die Ausschuss-Mitglieder der Verwaltung erteilt, die weiteren Schritte zur Umsetzung des Konzeptes mit dem Verein abzustimmen, um die Maßnahmen baldmöglichst umsetzen zu können und einen Deckungsvorschlag zu erarbeiten.

Die Situation sei bekannt, daher seien bereits 2014 "positive Gespräche" mit der VfL-Spitze geführt worden, berichtete der Erste Beigeordnete Holger Jung. Ein Testat bescheinige, dass trotz des Schimmelbefalls der Betrieb weiter aufrechterhalten werden dürfe. "Wir dürfen aber nicht die Augen zumachen", so Jung. Die Partnerschaft mit dem Verein sei sinnvoll, müsse aber vertraglich geregelt werden.

Die Außenumkleiden würden vom VfL und von Schulen genutzt. Die Toiletten stünden auch für Nutzer der Skaterbahn offen, so Kolberg. Den Zustand im Bereich der Sanitäranlagen bezeichnete er als "gesundheitsgefährdend". Vor etwa fünf Jahren seien die Räume schon einmal notdürftig in Eigenleistung saniert worden, so Kolberg.

Sein Großvater habe bereits zu den Gründungsmitgliedern des VfL gehört, erklärte Bau-Fachmann Weyer sein ehrenamtliches Engagement für den Verein. Ein Neubau sei aus Kostengründen ausgeschlossen, eine Sanierung jedoch vorstellbar.

Dach und Außenfassade seien verantwortlich für die Feuchteproblematik und sollen im ersten Schritt saniert werden. Das Dach müsse abgerissen und neu gedämmt werden. Eventuell soll die Klinkerfassade durch ein Wärmedämmverbundsystem ersetzt werden. Sinnvoll sei der Einbau neuer Fenster. Im zweiten Bauabschnitt soll der Bereich der Duschen und Toiletten für Heim- und Gastmannschaften völlig entkernt, der Boden gedämmt und nach kleineren Umbauten alles neu gefliest werden.

Zudem soll eine Abluftanlage neuer Schimmelbildung vorbeugen. Im restlichen Gebäude seien die Schadensbilder geringer. Eine funktionelle Überarbeitung reiche aus. Die Vereinsmitglieder sollen vor allem Abriss und Entkernung übernehmen. Die restlichen Arbeiten sollten von dem Verein verbundenen Unternehmen aus der Region ausgeführt werden. Der VfL fungiere als Auftraggeber.

Die Stadt werde die Kosten sukzessive erstatten. Im Haushalt seien 250.000 Euro und zudem 40.000 Euro Planungskosten vorgesehen, erklärte Jung. Um dieses Geld bereitstellen zu können, sei die zusätzliche Eigenleistung des Vereins erforderlich. Der VfL hat derzeit etwa 240 Mitglieder und eine erfolgreiche Saison hinter sich. Gleich drei Mannschaften haben den Aufstieg in die nächste Liga geschafft. Glückwünsche gab es dazu von den Ausschuss-Mitgliedern. "Ihr holt uns die Kinder von der Straße", lobte Ferdinand Koll (CDU) die Vereinsarbeit.

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